Die Grünen drängen auf mehr Grün für frei gewordene Parkplätze, die es laut ÖVP Wien aber gar nicht gibt. Zumindest in Kaisermühlen.
Mit der Ausweitung des Parkpickerls auf die Bezirke Donaustadt, Floridsdorf, Hietzing und Simmering am 1. März wurden schlagartig viele Parkplätze frei - wir berichteten. Besonders die Ökos fordern mehr Grün für die nun frei gewordenen Flächen. Untermauert durch ein Foto, das vor Ort aufgenommen wurde. Mit Gemeinderätin Heidi Sequenz (Grüne), die auf leere Autostellplätze zeigt. Freie Flächen, die es laut ÖVP-Wien aber gar nicht gibt. Zumindest nicht in der Schiffmühlenstraße in Kaisermühlen. Mit einem eigenen Foto wurde der Gegenbeweis angetreten. Auf dem Bild der ÖVP sind die Stellplätze alle besetzt.
Stellplätze im großen Stil aufzulassen, ohne wirklich abschätzen zu können, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird, ist in jedem Fall keine seriöse Herangehensweise.
Elisabeth Olischar, Verkehrssprecherin ÖVP Wien
ÖVP: „Populistische Vorgangsweise“
„Äußerst verwundert“ zeigt sich deshalb die Verkehrssprecherin der Volkspartei Wien, Gemeinderätin Elisabeth Olischar. „Stellplätze im großen Stil aufzulassen, ohne wirklich abschätzen zu können, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird, ist in jedem Fall keine seriöse Herangehensweise“, so Olischar zur „Krone“. ÖVP-Gemeinderätin Caroline Hungerländer aus der Donaustadt spricht von einer „populistischen und verzerrenden Vorgangsweise.“ Sie fordern, die Situation zu jeder Tageszeit zu betrachten.
Gesagt, getan. Beim „Krone“-Lokalaugenschein am Nachmittag zeigte sich vor Ort wieder ein anderes Bild. Diesmal waren sogar noch mehr freie Parkplätze vorhanden. Die Schwankung mag womöglich damit zusammenhängen, dass bisher bei jeder Parkpickerl-Ausweitung der gleiche Effekt zu beobachten war: Viele Autobesitzer geben ihren Garagenplatz auf und parken mit dem Pickerl um 0,30 € pro Tag wesentlich billiger. Die ÖVP hat eine entsprechende Anfrage an Verkehrsstadträtin Sima (SPÖ) ankündigt, die derzeit Ideen und Vorschläge zur Nutzung der neu gewonnenen Fläche sammelt.
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