„Lasst uns raus!“

„Null Covid“-Strategie: Horror-Lockdown in China

Ausland
13.04.2022 19:19

Präsident Xi Jinping weicht nicht ab von seiner „Null Covid“-Strategie und sperrt rund 200 Millionen Menschen in ihren Wohnungen ein - mit teils drastischen Folgen.

Horror-Lockdown in der 26-Millionen-Metropole Shanghai und rund zwei Dutzend weiteren Städten und Regionen in China. Damit dürfen derzeit etwa 200 Millionen Chinesen ihre Wohnungen gar nicht oder nur unter strikten Beschränkungen verlassen. Besonders drastisch ist die Situation im Wirtschaftszentrum Shanghai mit dem weltweit größten und wichtigsten Containerhafen, der zurzeit nur noch mit großen Einschränkungen funktioniert.

Lebensmittelverteilung in Peking (Bild: EPA)
Lebensmittelverteilung in Peking

Lebensmittel werden über zentrale Stellen verteilt
Die Menschen in Shanghai dürfen ihre Wohnungen nicht einmal zum Einkaufen verlassen. Lebensmittel werden über zentrale Stellen verteilt und ausgeliefert. Das funktioniert aber sehr schlecht. In sozialen Netzwerken tauchen immer wieder Videos auf, in denen verzweifelte Menschen hinter den Fenstern oder auf den Balkonen ihrer Wohnungen in den Hochhaussiedlungen der Stadt zu sehen sind. Sie schreien, pfeifen, protestieren.

Die Versorgung mit Lebensmitteln funktioniert oft nicht wie geplant. (Bild: AFP)
Die Versorgung mit Lebensmitteln funktioniert oft nicht wie geplant.

„Lasst uns frei!“
Viele rufen: „Lasst uns frei! Wir verhungern!“ Wer sich auf die Straße wagt, riskiert, zusammengeschlagen und verhaftet zu werden. Die sogenannten Weißen Garden in ihren Ganzkörperschutzanzügen sind erbarmungslos. Präsident Xi weicht aber nicht ab von seiner „Null Covid“-Strategie, die er seit Pandemiebeginn als dem Westen überlegen preist.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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