Vom Hund bis zum Hamster(-kauf): Auch Tierbesitzer erwischt die Teuerungswelle - Futter, Veterinär, Zubehör, alles kostet mehr. Werden Tiere zum Luxus?
Wir von der „Tierecke“ merken es täglich: Schon in den Jahren zuvor kamen oft genug Rückmeldungen von Verzweifelten, die sich Futter oder Tierarzt für ihren vierbeinigen Liebling nicht mehr leisten können; die Zahl ist aber jüngst merklich angestiegen. „Das Futter ist tatsächlich teurer geworden“, bestätigt Norbert Steinwidder von der Fachhandelskette Futterhaus.
„Das liegt nicht nur an Getreide und Fleisch - beides wurde am Weltmarkt deutlich teurer - auch unsere Lieferanten haben Probleme, die Rohstoffe zu kriegen, weil vieles davon sonst aus der Ukraine kommt. Auch das Aluminium für die Dosen ist kostenintensiver geworden, dazu Diesel und vieles mehr.“ Aber ihm ist wichtig zu betonen: „Das tatsächliche Ausmaß der Teuerung können wir gar nicht 1:1 an die Kunden weitergeben, das wäre viel zu viel. Wir schlucken das selber, indem wir die Gewinnmarge deutlich verringert haben.“ Jedoch: Wie lange das noch so geht, lässt sich derzeit nicht sagen.
Hamsterkäufe nicht sinnvoll
Aber: Von Hamsterkäufen rät er dennoch ab. „Man darf nicht vergessen: Die Situation kann sich auch ganz schnell wenden. Dann hat man das Futter jetzt teurer gekauft als es nachher wieder wird.“ Hoffentlich halt - im Sinne aller Tierbesitzer.
Kann ich mir ein Haustier leisten?
Den nächsten empfindlichen Brenner macht es beim Tierarzt. Maggie Entenfellner, Leiterin der „Krone“-Tierecke: „Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, eine Versicherung abzuschließen, um böse Überraschungen auszuschließen.“ Kann ich mir ein Haustier überhaupt leisten? Wenn es so weiter geht, würde man vom Haustier, dem oft wichtigsten Freund und Halt vieler, bald tatsächlich von Luxus sprechen müssen. „Man muss noch mehr als früher vorab darüber nachdenken, ob man wirklich für ein Tier aufkommen kann.“
Laut Statistik Austria geben wir 75 Euro pro Monat für Haustiere aus - die Erhebung stammt aus dem Jahr 2020. Experten schätzen, dass die Kosten bereits um ein Drittel gestiegen sind.
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