Moskwa abgeschossen?
Russisches Flaggschiff bei Explosion beschädigt
Das bedeutendste Schiff der russischen Schwarzmeerflotte ist kampfunfähig - es habe eine Explosion aufgrund eines Brandes gegeben, informierte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag. Die Ukraine behauptet, der Raketenkreuzer sei von einer ihrer Anti-Schiffs-Raketen getroffen worden. Mehr als 500 Crewmitglieder, die sich auf der Moskwa befanden, konnten laut russischen Angaben gerettet werden.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, dass es sich um einen Unfall gehandelt habe - Munition sei auf dem Schiff explodiert. „Das Schiff wurde schwer beschädigt“, wurde das Ministerium von den Nachrichtenagenturen Tass und Ria Nowosti zitiert. Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch lieferte eine andere Version: Das Schiff sei von ukrainischen Raketen getroffen worden, teilte er mit.
Der Gouverneur von Odessa, Maksym Martschenko, führte aus, Raketen vom Typ Neptun hätten „erheblichen Schaden“ an dem russischen Schiff verursacht. Diese ukrainische Eigenentwicklung hat eine Reichweite von 280 Kilometern.
Kriegsschiff auf Briefmarke verewigt
Das Schiff wurde erst kürzlich auf einer ukrainischen Briefmarke verewigt. Ukrainische Soldaten, die die kleine Schlangeninsel vor der Schwarzmeerküste verteidigten, fanden klare Worte für die Besatzung der Moskwa, als sich diese ihrem Stützpunkt näherte. „F*** dich!“, hatte ein Soldat erklärt. Nach Befreiung aus russischer Gefangenschaft wurde der Ukrainer als Held gefeiert. Der Vorfall wurde auf einer Briefmarke festgehalten: vorne ein ukrainischer Soldat mit Mittelfinger, im Hintergrund der Raketenkreuzer.
Die Moskwa wurde 1983 in den Dienst der - damals sowjetischen - Schwarzmeerflotte gestellt. Sie war mit 16 Anti-Schiffs-Marschflugkörpern vom Typ Vulkan ausgestattet, die eine Reichweite von mindestens 700 Kilometern haben.
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