Europa drängt weiter auf ein Gas-Embargo gegen Russland. Wie das stark davon abhängige Österreich dann agieren will, so wirklich weiß das niemand. Was man aber inzwischen weiß: Russland werde Gas weiter vertragsgemäß liefern und dafür die Zahlung in Euro akzeptieren: Das habe Präsident Putin zugesagt, sagte Kanzler Nehammer nach seinem Besuch in Moskau. Nur, muss man dem Kriegstreiber alles so glauben? Denn zusätzlich zur von der EU gerade etablierten Plattform zur gemeinsamen Flüssiggas-Beschaffung machen immer mehr Länder parallel selbst Nägel mit Köpfen. „Italien wird sich weiter schnell bewegen“, strahlte Ministerpräsident Mario Draghi nach gerade fixiertem Deal mit Algerien, das zusätzliche 10 Mrd. m3 Gas liefert. Draghi geht demnächst in weiteren afrikanischen Ländern auf Einkaufstour. Deutschlands Wirtschaftsminister Habeck hat von Norwegen und Holland mit Nachdruck eine deutliche Aufstockung ihrer Lieferungen verlangt. Norwegen deckt schon jetzt 25% des EU- sowie 30% des deutschen Bedarfs und will nun bis Ende September zusätzliche 1,4 Mrd. m3 schicken. Auch Holland sperrt sich nicht mehr, Nordsee-Bohrinseln sollen ebenfalls mehr liefern. Spanien will sich zum Flüssiggas-Zentrum Europas machen und betreibt schon 30% der Hafenanlagen dafür. Für Österreich gilt hingegen: Fix ist noch nix . .
Ohne Corona-Regeln. Nun geht es auch den letzten noch verbliebenen Corona-Maßnahmen an den Kragen: Maske und 3G. Die generelle Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen und bei Events fällt - sie gilt ab Samstag nur noch in Supermärkten, Öffis oder Spitälern. 3G in der Nachtgastronomie wird komplett ausgesetzt - und schau: sogar das gestrenge Wien wird mitziehen. Außerdem wird die Gültigkeit des Grünen Passes verlängert. Die Lage entspannt sich, ohne Corona-Regeln also in den Sommer. Aber ohne Corona-Plan in den nächsten Herbst und Winter?
Einen guten Tag!
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