USA unbeeindruckt
Gates: “Al-Zawahiri fehlen Charisma und Erfahrung”
Der scheidende amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates erläuterte auf seiner letzten Pressekonferenz, Ayman al-Zawahiri könne nicht in die Fußstapfen von Bin Laden als Terrorchef treten. Ihm fehle sowohl das "eigentümliche Charisma" seines Vorgängers als auch die operative Erfahrung für diese Position.
Auch das Außenamt begegnete der Bekanntmachung des Terrornetzwerkes, einen Nachfolger von Osama bin Laden eingesetzt zu haben, mit betonter Gelassenheit. "Es hat kaum etwas zu bedeuten, wer Al-Kaida anführt, denn Al-Kaida ist eine bankrotte Ideologie", sagte die Sprecherin des US-Außenamtes, Victoria Nuland.
"Al-Zawahiri droht das gleiche Schicksal wie Bin Laden"
Zugleich bekräftigte das US-Militär, Zawahiri finden und töten zu wollen. "Er und seine Organisation bedrohen uns immer noch", sagte der Generalstabschef Admiral Mike Mullen. Daher drohe ihm das gleiche Schicksal wie Bin Laden. Dieser war Anfang Mai bei einem US-Kommandoeinsatz in Pakistan erschossen worden.
Der studierte Mediziner Zawahiri (Porträt in der Infobox) war die rechte Hand und Stellvertreter Bin Ladens und gilt als einer der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 in den USA, aber auch auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998 mit über 200 Toten. Die US-Behörden haben für seine Ergreifung eine Belohnung von 25 Millionen Dollar ausgesetzt. Der Aufenthaltsort Zawahiris ist unbekannt, er wurde lange Zeit im Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan vermutet.
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