Die Oberösterreicher sind ein tierliebes Völkchen. In 39 Prozent der Privathaushalte gehören Hund, Katz’ und Co. zur Familie. Die meisten Menschen sind auch bereit, einen Teil des Haushaltsbudget, durchschnittlich 74,80 Euro dafür auszugeben.
Vermehrte Hilfeansuchen bei der „Tierecke“
Bei der „Krone“-Tierecke mehren sich aber derzeit die Fälle, in denen verzweifelte Tierhalter sich melden, weil sie Futter und Tierarztkosten nicht mehr stemmen können. In Linz ist auch Pfarrer Franz Zeiger mit seiner Tiertafel in der Pfarre St. Peter eine solche Anlaufstelle. „Ja, der Andrang zugenommen – wie übrigens bei der Lebensmitteltafel auch. Wir vergeben jährlich 18 Tonnen Tierfutter. Heuer werden wir damit nicht auskommen. Viele Menschen, die zu uns kommen, kaufen sich selbst nichts zum Essen, damit ihre Viecherln gut versorgt sind.“
Zum Preisanstieg bei Tierfutter trägt auch der Ukraine-Krieg bei, denn viele Rohstoffe kommen von dort. Norbert Steinwidder von der Handelskette Futterhaus rät aber von Hamsterkäufen ab: „Die Situation kann sich schnell wieder wenden.“
Prekär wird es bei Tierarztkosten
Finanziell prekär wird es, wenn das Tier krank ist. Andreas Jerzö, Präsident der oö Tierärztekammer: „Wir leisten ja etwas für das Geld. CT- und MR-Untersuchungen gehören heute zum Standard, dass das auch etwas kostet, ist klar.“ Er stellt aber auch fest: „Ich hab’ noch nie jemand weggeschickt, weil er sich eine Behandlung seines Tieres nicht leisten kann. Man findet immer einen Weg.“
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