59 Helfer Gottes

Berufen, geweiht und verheiratet: Die Diakone

Kärnten
15.04.2022 07:01

Die Zahl der Priester geht in Kärnten zurück. Daher spielen Diakone in der katholischen Kirche eine immer wichtigere Rolle. Sie sind direkt in den Gemeinden verwurzelt, vollziehen Trauungen, leiten Wortgottesdienste, Taufen und Beerdigungen. Alle vier Jahre erhält Kärnten zwischen sechs und acht neue Diener Gottes.

Seit 1980 werden Ständige Diakone geweiht. Damit wurde eine Möglichkeit geschaffen, dass sich Männer ganz ohne Zölibat in den Dienst der katholischen Kirche stellen können. „Alle vier Jahre beginnt ein Ausbildungskurs und danach erfolgt die Diakonweihe“, erklärt Gerhard Gfreiner, der Leiter des Referates für Diakone.

Diese sieben Männer werden im Oktober zu Diakonen geweiht und in Kärntner Pfarrgemeinden aktiv sein. (Bild: Dieter Arbeiter)
Diese sieben Männer werden im Oktober zu Diakonen geweiht und in Kärntner Pfarrgemeinden aktiv sein.

Mehrere Stationen
Doch bis es zur Weihe kommt, gibt es einige Stationen. „Zunächst gibt es ein Interessentenjahr, in dem die Eignung überprüft wird“, erzählt Alexander Samitsch aus Ferlach, der sich zur Ausbildung zum Ständigen Diakon entschlossen hat.

59 Ständige Diakone

gibt es in Kärnten. 48 davon sind noch aktiv. Die anderen elf gläubigen und geweihten Männer haben sich bereits in den Ruhestand verabschiedet. Sie stehen trotzdem noch immer im Dienste der katholischen Kirche und unterstützen die Priester in den Pfarrgemeinden der Diözese Gurk-Klagenfurt.

Strenge Regeln
Nicht jeder kann oder darf Diakon werden. Ein Blick in die Rahmenordnung für das Ständige Diakonat zeigt, dass nicht nur der Glauben eine Rolle spielt, sondern auch das Alter und der Familienstand. Denn erst ab 25 Jahren dürfen sich unverheiratete Männer für das geistliche Amt bewerben; sie verpflichten sich damit zum Zölibat. Verheiratete hingegen können sich ab einem Alter von 35 zum Ständigen Diakon ausbilden lassen; aber nur mit Zustimmung der eigenen Familie.

(Bild: Dieter Arbeiter)

Fundierte Ausbildung
Erst nach dem Probejahr beginnt die eigentliche Ausbildung. „In diesen drei Jahren erlernt man neben der theologischen und der liturgischen Ausbildung auch das Predigen“, verrät Samitsch. Die Ausbildung, in der die Diakone Josef Lagler und Siegfried Muhrer ihr enormes Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben, gipfelt in der Weihe durch den Bischof.

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Ich bin schon seit 20 Jahren in der Kirche aktiv. Ich schätze die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sehr. Daher habe ich mich auch für die Ausbildung zum Ständigen Diakon entschlossen.

Alexander Samitsch, angehender Diakon

Dann unterstützen die Diakone die Priester. Diakone dürfen Wortgottesdienste, Trauungen und Begräbnisse leiten und taufen. In Zeiten schwindender Priesterzahlen gewinnen sie immer mehr an Bedeutung.

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