Wegen der hohen Gaspreise drosselte die Papierfabrik Norske Skog in Bruck an der Mur ihre Produktion, seit Jahresbeginn sind mehr als 2000 Mitarbeiter an finnischen Standorten der Firma UPM im Streik - die Papierbranche wird derzeit durchgerüttelt. Ruhe bewahrt hier UPM-Steyrermühl-Chef Ernst Spitzbart.
Kein einziger Tag Kurzarbeit - weder in der Pandemie noch jetzt, da immer wieder von Logistikproblemen und Materialengpässen die Rede ist - war in der Papierfabrik von UPM-Kymmene in Steyrermühl notwendig. „Darauf bin ich schon stolz“, sagt Ernst Spitzbart, bei dem die Fäden am Standort zusammenlaufen. Nicht nur Zeitungspapier wird hier hergestellt, sondern auch ein Sägewerk und eine Biomasseanlage betrieben, Altpapier sortiert.
Dass weniger Altpapier auf den Markt kommt, das durch Verfahren wieder aufbereitet werden kann, um neues Papier herzustellen, trifft das Werk in Steyrermühl. „Wir verwenden deshalb auch Hackschnitzel zur Faserstoffproduktion“, sagt Spitzbart, der Chef von rund 400 Mitarbeitern ist.
Der andauernde Streik an den finnischen UPM-Standorten habe für das Werk in Oberösterreich keine unmittelbaren Auswirkungen. Anders ist das bei den stark gestiegenen Strom- und Gaskosten. „Wir sind eine energieintensive Branche - uns trifft das dramatisch“, so Spitzbart. Die Produktion zu drosseln wie es beim Mitbewerber Norske Skog in der Steiermark passierte, ist kein Thema: „Wir sind voll ausgelastet“, so Spitzbart.
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