Es klingt unglaublich. In der Nähe des Linzer Bahnhofs, beliebter Treffpunkt afghanischer Burschen und berüchtigt für Drogenhandel, wird am 31. März ein 16-jähriges Mädchen Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Ein Beamter der Fremdenpolizei hört Schreie und öffnet eine Notausgangstür zu einem Stiegenhaus. Der Sprecher der Landespolizeidirektion Linz sagte der „Krone“ damals, die Auffindungssituation sei so dramatisch gewesen, dass man von einem Verbrechen ausgehen müsse.
Vorgestern dann der Knalleffekt: Die vier mutmaßlichen Täter, drei afghanische 15-Jährige und ein iranischer 14-jähriger Asylwerber, wurden auf freien Fuß gesetzt. Die Begründung des Linzer Gerichts klingt wie ein Hohn für das Opfer. Der Tatbestand habe sich bei den Einvernahmen nicht erhärtet, es sei keine Gewalt auf dem Video erkennbar, die Burschen hätten von „einvernehmlichem Sex“ gesprochen. Weshalb dann die Schreie, warum flüchteten sie vor der Polizei?
Das Gerechtigkeitsempfinden ist wieder einmal schwer erschüttert. Die Wut, dass Gewalttäter frei gehen, erzeugt nur noch mehr Wut, dass sie überhaupt noch in Österreich sind. Es ist unglaublich.
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