24 Menschen verloren im vergangenen Winter in den Salzburger Bergen ihr Leben. Das ist ein trauriger Höhepunkt der vergangenen Jahre. In der vorletzten Saison 2020/2021 verstarben neun Personen, in den vergangenen zehn Jahren waren es im Schnitt 19.
In besonders tragischer Erinnerung: Das Lawinenunglück auf der Twenger Lackenspitze am 5. Dezember 2021. Drei junge Skitourengeher im Alter von 19 und 24 Jahren hatten wohl die Neuschneemenge und die Windverfrachtungen unterschätzt. Für die Tour bei Lawinenwarnstufe 3 bezahlten sie mit ihrem Leben. Es war das größte Lawinenunglück in Salzburg in den vergangenen 20 Jahren.
Eine einsatzreiche Phase stand für die Bergrettung im Februar ins Haus. Eine Schlechtwetter-Periode bescherte den Rettern teils Einsätze im Minutentakt. Zahlreiche Lawinen und Schneebretter forderten die Einsatzkräfte von Bergrettung und Alpinpolizei.
Es ist essenziell, das Bewusstsein der Menschen, die sich im alpinen Bereich aufhalten, für Risiken zu schärfen. Prävention wirkt und wir können noch besser werden.
Peter Paal, Präsident des Kuratoriums für alpine Sicherheit und Mediziner
Auf den heimischen Pisten verletzten sich 811 Wintersportler – für acht von ihnen kam jede Hilfe zu spät. Häufigste Ursache waren dabei akute Erkrankungen und Stürze in Folge von Unachtsamkeit. Die weitaus größte Gruppe der Verunfallten war dabei deutscher Staatsbürgerschaft.
Tourengeher langsamer und sicherer unterwegs
Deutlich weniger Verletzte gab es in den Reihen der Skitourengeher. Lediglich 94 Tourengeher trugen Blessuren davon. „Viele sind mit ihren Tourenskiern im niedrigen Geschwindigkeitsbereich unterwegs“, erklärt Hans Ebner von der Alpinpolizei. Deswegen fiele die Zahl der Unfälle geringer aus als man angesichts des Touren-Booms erwarten würde, folgert der Experte.
Dennoch: Sieben Ski-Bergsteiger kamen abseits von Lawinen in der Salzburger Bergwelt um.
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