Was uns im Herbst Corona-technisch genau erwarten wird, weiß heute noch niemand - aber Experten fordern - im Gegensatz zu den vergangenen zwei Jahren klaren - einen Plan von der Regierung.
Die dringend benötigte Atempause für die Mitarbeiter - „wir sehen sie noch nicht“, sagt Elisabeth Potzmann, die Präsidentin des Österreichischen Gesundheits- und Krankenpflegeverbands. Die mit dem Epidemiologen Gerald Gartlehner und dem Simulationsforscher Niki Popper auf einer Welle liegt: „Nicht erst handeln, wenn der Hut brennt“, lautet die Botschaft an die Politik.
Drängen auf eine Pflegereform
Auch wenn nicht klar ist, auf welches Szenario man sich vorbereiten muss: Bleibt Omikron dominant, könnte man das Coronavirus wohl wie eine Grippe behandeln. Kommt es zu Mutationen, wäre wieder „alles möglich“, wie Gartlehner sagt. „Im schlimmsten Fall erleben wir im Herbst wieder wie im Vorjahr hohe Infektionszahlen und hohe Belagszahlen in den Spitälern.“ Genau darauf solle man sich vorbereiten, fordert Potzmann, die nicht zum ersten Mal auf eine Pflegereform drängt.
Anzeichen für ernsthafte Impfkampagnen fehlen
„Mittlerweile ist fast egal, womit es losgeht, aber die Mitarbeiter müssen endlich merken, dass etwas passiert.“ Frustration und Müdigkeit seien enorm ausgeprägt, manche Standorte können die Ausbildungsplätze nicht füllen, die ohnehin hohe Drop-out-Quote habe sich nochmals erhöht.„Dass es keine Anzeichen für eine ernst zu nehmende Impfkampagne im Sommer gibt“, irritiere sie, schließlich sei die Verlängerung des Grünen Passes nur eine Kapitulation vor den Gegebenheiten gewesen.
Aus der Sicht von Gartlehner könne man nach Ostern an den Schulen ganz auf Masken verzichten, da die Maskenpflicht angesichts der privaten Treffen nicht mehr den Zusatznutzen bringe.
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