Aus für Skigebiet

Gaißau-Chef: „Theater hört sonst nie auf“

Salzburg
16.04.2022 08:00
Paukenschlag in der Gaißau: Gut zwei Jahre, nachdem die insolvente Skischaukel Gaißau-Hintersee übernommen worden war, verkündete die Liftgesellschaft per Schreiben das endgültige Aus für das Skigebiet! Die Lifte werden abgebaut. „Ich bin der Meinung, dass das Theater sonst nie aufhört“, sagt Chef Bernhard Eibl.

Der Neustart der krisengebeutelten Skischaukel Gaißau-Hintersee ist gescheitert! Per Infoschreiben informierte die Eigentümerfamilie am Freitag Grundeigentümer, Bürgermeister und Tourismusverbände, das Skigebiet aufzugeben. In den vergangenen beiden Jahren hätten sich „die Probleme herauskristallisiert“, die einen Betrieb in der Form unmöglich machen würden.

Das betreffe nicht nur die ineffiziente Abläufe. Auch eine gewisse Eigendynamik der Mitarbeiter prangern Eigentümerin Lisa Schmidlechner und Geschäftsführer Bernhard Eibl sowie sein Vater an. Das habe von „einer Hetzkampagne gegen die Eigentümerfamilie“ bis hin zu „Mobbingattacken gegen die Kinder“ geführt.

Geplante strukturelle Änderungen seien gar blockiert worden. Zusätzlich dazu seien Tourismuskooperationen aufgekündigt worden; die lokalen Betriebe hätten keine Unterstützung geboten.

Trotz „keiner schlechten Wintersaison“ und der Investitionen in Zutrittssystem & Co. habe man sich für den Schritt entschieden, sagt Eibl der „Krone“. Schon am Freitag sind die Bagger seines Abbruchunternehmens für den Liftabbruch aufgefahren – derzeit prüft die Behörde den Abbruchantrag, heißt es aus dem Büro von Landesrat Stefan Schnöll.

„Wir waren immer gegen einen Verkauf, wenn es nicht funktioniert. Ich bin der Meinung, dass das Theater sonst nie aufhört. Es hat auch bei den anderen vor mir nicht funktioniert“, so Eibl.

Finanzielle Schwierigkeiten dementiert er. „Es gibt keinen Konkurs. Das täte mein Stolz nicht zulassen“, sagt der Geschäftsführer. Er will das Skigebiet vertragskonform zurückbauen; rund 800.000 Euro werden dafür fällig, schätzt Eibl.

2021 klagten Geschäftspartner die Bergbahnen wegen fälliger Rechnungen – es kam zu Vergleichszahlungen. Zudem sprachen Mitarbeiter von Problemen mit der Lohnabrechnung und „schwierigen Arbeitsbedingungen“. Noch im Herbst wollte Eibl 22 Millionen Euro in Gondelbahn und Co. investieren.

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