Während Protesten
Sri Lanka beschränkt Benzin an Tankstellen
Nachdem sich lange Schlangen an Zapfsäulen gebildet hatten, hat Sri Lanka inmitten andauernder Proteste die Ausgabe von Benzin und Diesel an Tankstellen beschränkt. Um Treibstoff aus dem Ausland zu importieren, fehlt dem Inselstaat das Geld.
Ab sofort dürfen in Sri Lanka mit dem Auto nur mehr 20 Liter und mit dem Motorrad vier Liter getankt werden, teilte der staatliche Öl- und Gaskonzern Ceylon Petroleum Corporation am Freitag mit. An den Zapfsäulen bilden sich derzeit lange Schlangen. Viele Tankstellen sind mangels Treibstoffs auch ganz geschlossen.
Zusätzlich zu Benzin und Diesel mangelt es an Lebensmitteln und Medikamenten. Sri Lanka ist hoch verschuldet und hat keine finanziellen Mittel für Importe aus dem Ausland. Laut der Regierung sollen die hohen Schulden vorerst auch nicht mehr zurückgezahlt werden. Stattdessen werde versucht, diese umzustrukturieren. Nächste Woche soll es dazu Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington geben. Das Land hofft auch auf weitere finanzielle Hilfe aus China und Indien.
Ablösung von Präsident gefordert
Sri Lanka steckt derzeit in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten. In dem Land mit etwa 22 Millionen Einwohnern verlangen bereits viele die Ablösung von Präsident Gotabaya Rajapaksa und Premierminister Mahinda Rajapaksa. Die beiden sind Brüder.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.