Nicht nur viele Geschäftsflächen stehen in der Landeshauptstadt leer, sondern auch immer mehr Wohnungen. Derzeit sind knapp 6000 komplett ungenutzt. Hinzu kommen mehr als 6000 Wohnungen, die als Zweitwohnsitze kaum belebt werden. Ein Antrag zur Behebung dieser Missstände wurde abgelehnt
„Die Leerstände in Klagenfurt nehmen stark zu. Derzeit sind 5772 Wohnungen unbewohnt und 6190 werden nur sporadisch – zum Beispiel als Zweitwohnsitze – genutzt. Die Rollos sind herunten, die Objekte unbelebt. Wenn sich nicht bald etwas ändert, gleicht die Landeshauptstadt wohl bald einer Geisterstadt“, sagt Vizebürgermeister Philipp Liesnig (SP).
Es kann nicht sein, dass Wohnungen und Gründe als reine Wertanlage gekauft werden und dann jahrelang leer stehen. Dagegen muss etwas getan werden.
Corinna Smrecnik, Stadträtin Klagenfurt
Dringlichkeitsantrag wurde abgelehnt
Gemeinsam mit SP-Stadträtin Corinna Smrecnik sei bereits vor Monaten ein Dringlichkeitsantrag eingereicht worden, um die Leerstände zu erheben und in weiterer Folge Instrumentarien zu entwickeln, um diese zu besteuern. „Viele Besitzer nutzen ihre Wohnungen lediglich als Anlage. Vielleicht haben einige von ihnen wieder den Entschluss gefasst, die Objekte auf den Markt zu bringen. Doch die Dringlichkeit wurde aberkannt“, so Smrecnik.
Gleichzeitig steigen aber die Mietpreise bei den bewohnten Objekten drastisch an, weshalb leistbares Wohnen immer mehr zum Thema wird. „Anstatt neue Wohnungsanlagen zu bauen, sollten die bereits vorhandenen Ressourcen besser genutzt werden“, fordert Liesnig.
250 Hektar brach liegendes Bauland
Hinzu kommt das Problem, dass in Klagenfurt 250 Hektar gewidmetes Bauland brach liegt, die Stadt darauf aber keinen Zugriff hat. „Und ein normaler Häuslbauer kann sich oft nicht einmal den Grund leisten, weil die übrigen Flächen so überteuert sind“, ärgert sich die Stadträtin.
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