Kiew: „Trauern nicht“
Kapitän der Moskwa mit dem Flaggschiff versunken
Nachdem der einstige Stolz der russischen Kriegsflotte im Schwarzen Meer versunken ist, wurde nun bekannt, dass wohl auch der Kapitän des Kreuzers ein dramatisches Schicksal erlitten hatte. Ukrainischen Angaben zufolge soll Anton Kuprin Valerievich bei der Explosion und dem anschließenden Brand an Bord der Moskwa getötet worden sein. Auch der Großteil der Besatzung dürfte den Vorfall nicht lebend überstanden haben.
Laut Kiew wurde der Kreuzer von zwei „Neptun“-Raketen - einer ukrainischen Entwicklung - getroffen. Russland dagegen sprach davon, dass Munition an Bord explodiert sei. Bei der Bergungsaktion des Raketenkreuzers habe dieser sein „Gleichgewicht“ bei starkem Seegang verloren und sei schließlich versunken. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums bestätigte mittlerweile die ukrainische Version.
Berater des ukrainischen Innenministeriums: „Wir trauern nicht“
Kapitän Velerievich soll ebenfalls mit dem Kreuzer untergegangen sein. „Anton Kuprin, Kapitän 1. Ranges, Kommandant des Kreuzers Moskwa, starb bei einer Explosion und einem Brand an Bord des ehemaligen Flaggschiffs der russischen Schwarzmeerflotte“, berichtete Anton Geraschenko, ein Berater des ukrainischen Innenministeriums auf Telegram. Der Beamte fügte hinzu: „Wir trauern nicht.“
Mehrheit der Mannschaft der Moskwa ebenfalls tot?
Was mit der mehr als 500 starken Besatzung geschehen ist, liegt indes weiter im Dunklen: Das russische Verteidigungsministerium hatte erklärt, die Mannschaft sei auf andere Schiffe evakuiert worden. Doch Experten spekulieren, dass nur wenige Dutzend Crewmitglieder überlebt hätten.
Der ehemalige russische Politiker Ilya Ponomarev erklärte, er nehme an, dass nur 58 der üblichen 510 Seelen an Bord gerettet werden konnten, berichtete express.co.uk. Das ehemalige Mitglied der Duma lebt seit 2016 im Exil und kämpft nun an der Seite ukrainischer Truppen. Er war 2014 der einzige Abgeordnete im Moskauer Parlament, der gegen die Annexion der Krim gestimmt hatte.
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