Der SK Vorwärts kassiert von der Stadt 70 Mal (!) weniger an Förderungen als mit Blau Weiß Linz einer seiner OÖ-Zweitliga-Gegner! Noch lächerlicher lesen sich jedoch die jährlichen Subventionen der Stadt Ried für den Erstligisten.
„Stadt-intern gab’s bereits Gespräche“, war gestern beim Zweitliga-3:1 in Steyr bezüglich der Stadionpläne zu hören. Und: „Gleich nach Ostern soll auch ein Termin zwischen Klub und Politik vereinbart werden“ Gut so, weil Letztere ja fast Jahrzehntelang das Stadion Stadion sein hat lassen, womit ein Infrastrukturproblem entstanden ist, das nun immer größer, dringlicher und auch kostenintensiver wird. Und das der Traditionsklub vor allem nicht alleine lösen kann. Doch wie viel Spitzenfußball der Stadt Steyr bisher wert war und noch immer ist, zeigt auch, dass der SK Vorwärts lediglich eine Förderung von 1850 Euro pro Jahr kassiert.
Selbst Viertligist bekommt mehr
Damit rund 19 Mal weniger als in Linz die Viertligisten Union Edelweiss und ASKÖ Donau. Und 70 Mal weniger als Zweitliga-Konkurrent FC Blau-Weiß. Während der LASK sogar 240.000 € erhält. Was natürlich allen voran mit der Größe und Finanzkraft der Stadt Linz zu tun hat – und es natürlich nachvollziehbar ist, dass andere Kommunen nicht mit diesen Subventionen mitkönnen. Doch auch die Stadt Wels zahlt an ihre Drittligisten je 60.000 Euro. „Dazu eine Nachwuchsförderung, die sich nach der Anzahl der Spieler richtet“, sagt Stadt-Vize Gerhard Kroiss.
LINZ
LASK (1. Liga) 240.000 €
FC Blau-Weiß (2.Liga) 130.000 €
Union Edelweiss (4. Liga) 35.000 €
ASKÖ Donau (4. Liga) 35.000 €
RIED
SV Ried (1.Liga) 28.900 €*
Junge Wikinger (3. Liga) 0.- €**
STEYR
SK Vorwärts (2.Liga) 1.850 €
WELS
WSC Hertha (3. Liga) 60.000 €
FC Wels (3.Liga) 60.000 €
* Rückerstattung für Mieten
** Gilt als Amateurmannschaft
Rieds Nullsummenspiel
Doch nicht nur dessen Politkollegen in Steyr sollten sich fragen, ob das von ihnen ausgeschüttete Geld nicht doch ein wenig sehr mickrig ist. Gleiches gilt in Ried, wo der SVR zwar pro Jahr 28.900 € überwiesen werden. „Das ist aber nur genau die Summe, die wir als Miete für Trainingsplätze an die Stadt bezahlen“, sagt Geschäftsführer Rainer Wöllinger.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.