Hamster sind entzückende Tierchen, doch ihre Haltung ist eine eigene Wissenschaft. Die Klagenfurterin Gabi Kiendl hat sich der Rettung der kleinen Nager verschrieben und beherbergt in großzügigen Hamsterterrarien in ihrem Haus zahlreiche Pfleglinge, die aus falscher Haltung gerettet werden mussten.
Die Sozialpädagogin ist seit Jahren ehrenamtlich für die Hamsterhilfe Österreich tätig. „Man möchte es nicht glauben, aber es gibt Hunderte Notfälle pro Jahr.“
Hamsterhaltung ist aufwendig und bedarf Fachwissen, denn die nachtaktiven und sehr bewegungsfreudigen Tiere - sie laufen in freier Natur in einer Nacht mehrere Kilometer - brauchen ein großes Heim und sind für Kinder als Haustier überhaupt nicht geeignet. „Gerade Kinder sind oft enttäuscht, wenn der Hamster tagsüber schläft. Wenn sie ihn aber aufwecken, verkürzt das sein Leben“, betont die Tierfreundin.
Zu kleine Käfige und falsches Zubehör können stereotype Verhaltensstörungen auslösen und sogar der Gesundheit schaden. Allein für die Anschaffung muss man gut 200 Euro einrechnen. Denn das Hamsterreich sollte mindestens 100x50 Zentimeter groß sein. „Prinzipiell gilt aber immer: Je größer, desto besser.“
Als Gehegeart eignen sich spezielle Nagerterrarien. Da Hamster höhenblind und Bodenbewohner sind, eignen sich ihre Pfötchen nicht zum Klettern an Gitterstäben. „Auch das Hamsterrad muss so groß sein, dass die Wirbelsäule des Tieres beim Laufen gerade bleibt.“
„Hamster brauchen für die Fellpflege ein Sandbad. Als Boden ist Pferdeeinstreu geeignet, die man 30 Zentimeter hoch anpresst“, sagt Hamsterexpertin Gabi Kiendl. Alle Infos gibt es unter: hamsterhilfe.at
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