Kurz vor dem Untergang
Fotos von brennendem Kreuzer Moskwa aufgetaucht
Der Stolz der russischen Schwarzmeerflotte, der Raketenkreuzer Moskwa, ist letzte Woche nach einer Explosion und einem Brand in den Fluten versunken. Nun kursieren erste Bilder zu dem spektakulären Vorfall, zu dessen Untergang von der Ukraine und Russland unterschiedliche Versionen verbreitet wurden. Es ist eine hohe Rauchsäule zu sehen - das brennende Schiff scheint außerdem eine Schieflage zu haben. Sogar die Stellen, wo der Kreuzer von Raketen getroffen wurde, könnten darauf zu erkennen sein, spekulieren Beobachter.
Der Untergang der Moskwa wurde von der Ukraine als Triumph gefeiert: Kiew berichtete, das russische Kriegsschiff sei von zwei „Neptun“-Raketen getroffen worden. Russland hatte eine ganz andere Erklärung zum Verlust des wichtigsten Schiffs seiner Flotte am Schwarzmeer. Es sei Munition an Bord explodiert, was zu einem Brand führte. Beim Versuch, den Kreuzer in einen Hafen zu schleppen, habe er schließlich sein Gleichgewicht verloren.
Der Vorfall war jedenfalls spektakulär: Seit dem Zweiten Weltkrieg ist kein so großes Kriegsschiff mehr untergegangen. Auch die symbolische Bedeutung des 187 Meter langen Schiffs war für Moskau enorm. Es wurde auch immer wieder für diplomatische Zwecke genutzt.
Raketentreffer auf Bild zu sehen?
Die neuen Bilder könnten nun helfen, zu klären, welche der beiden Versionen der Wahrheit entspricht. So sind auf der Backbordseite zwei dunkle, große Flecken zu erkennen, die von den vermeintlichen Raketentreffern stammen könnten, wird in sozialen Medien spekuliert. Zudem sind auf einem Bild Fontänen mit Löschwasser zu sehen, was bedeuten könnte, dass die Besatzung der Moskwa nach dem Ausbruch des Feuers noch in der Lage war, Notfallmaßnahmen einzuleiten.
Kein Sturm auf Bild von brennender Moskwa erkennbar
Außerdem interessant: Die See ist auf dem Bild sehr ruhig - es sind weder hohe Wellen, noch ein Unwetter zu sehen. Moskau hatte behauptet, dass schwerer Seegang mitverantwortlich für den Untergang des Kreuzers gewesen sein soll, als dieser abgeschleppt wurde.
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