„Allahu Akbar“-Rufe

Molokowcocktails auf Polizei bei Demo in Schweden

Ausland
18.04.2022 14:47

Seit mehreren Tagen kommt es in schwedischen Städten immer wieder zu brutalen Ausschreitungen: Fahrzeuge werden dabei in Brand gesteckt, Demonstranten warfen sogar Molokowcocktails auf Polizisten. Anlass für die Gewaltserie waren Kundgebungen einer ultrarechten Gruppierung, die von Stadt zu Stadt ziehen und dort jeweils einen Koran verbrennen wollen. In Norrköping musste die Exekutive Warnschüsse abgeben - dabei wurden Menschen verletzt. 

Die islam- und einwanderungsfeindliche Gruppierung Stram Kurs (Strammer Kurs) sorgte mit ihren Kundgebungen für den Stein des Anstoßes. Diese riefen Gegendemonstranten auf den Plan. In Norrköping wurden am Sonntag drei Menschen durch Querschläger von Warnschüssen verletzt. Sie wurden in ein Krankenhaus gebracht und vorsorglich in Gewahrsam genommen.

Zwei Autos wurden in Norrkoping in Brand gesetzt. (Bild: AP)
Zwei Autos wurden in Norrkoping in Brand gesetzt.
Polizisten verhaften einen Demonstranten in Norrköping (Bild: AFP)
Polizisten verhaften einen Demonstranten in Norrköping

Molotow-Cocktails und „Allahu Akbar“-Rufe in Malmö
In Malmö wurden Fahrzeuge und Mülltonnen in Brand gesteckt. Ein Bus ging in Flammen auf, nachdem ein „brennendes Objekt“ hineingeworfen wurde. Auch Polizisten wurden von Randalierern mit Molotow-Cocktails und Steinen beworfen. Laut Augenzeugen sollen auch „Allahu Akbar“-Rufe zu hören gewesen sein.

Der rechtsextreme Politiker Rasmus Paludan hatte die Ausschreitungen mit seinen Kundgebungen ausgelöst: Er rief in mehreren Städten zu Demonstrationen auf und kündigte an, auch die Heilige Schrift des Islams verbrennen zu wollen. Junge muslimische Männer nahmen dies zum Anlass für den brutalen Aufruhr. 

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