Austria Klagenfurts erster Derbysieg (2:1) ließ selbst Coach Peter Pacult staunen. Boss Harald Gärtner appelliert für Sonntag erneut an die Fans, die in Wolfsberg eine grandiose Stimmung machten. Kurios: Ein Spieler verließ den Klub bereits! Pfiffe gab‘s indes für WAC! Nach fünf Pleiten musste Trainer Heimo Pfeifenberger einst gehen - Robin Dutt sitzt fest im Sattel.
„Die Nummer eins in Kärnten sind wir“, hallte es durch die Lavanttal-Arena. Gut 250 Austria-Klagenfurt-Fans feierten eine violette Party, hatten schon während des Spiels die klare akustische Übermacht. „Sie waren der Wahnsinn, das brauchen wir auch am Sonntag zuhause“, strahlte Boss Harald Gärtner, dessen Jungs die Wolfsberger – die am Ende gar Pfiffe der eigenen Fans ertragen mussten – mit dem ersten Derby-Sieg überholten, von Platz fünf lachen.
Weil der pfeilschnelle Timossi beim Comeback vor allem Novak um die Ohren lief, das 1:0 (3./nach tollem Greil-Assist) selbst schoss, beim 2:1 auf den Kopf von Jaritz flankte (17). Und Austria in Hälfte zwei eine Abwehrschlacht ablieferte. In der man bei einem Cvetko-Kracher an die Stange Pech hatte (62.).
Der große Matchwinner war wieder einmal Jaritz: Denn in der Meisterrunde gehen alle vier Punkte Klagenfurts auf die Kappe des 24-Jährigen - auch beim 1:1 bei Austria Wien traf Flo ja entscheidend. Seine Vertragsverlängerung ist nur eine Frage der Zeit. „Wird passieren!“, sagte Sportchef Imhof bereits. „Ich will bleiben“, betont Jaritz.
Wie man am besten mit einem persönlichen Rückschlag umgeht, bewies indes Kosmas Gkezos: Dem Griechen wurde ja (aus Einstellungs-Gründen, die man in einem Vier-Augen-Gespräch klären hätte können) die Kapitänsbinde entzogen - der 29-Jährige fetzte aber, ließ sich gar nichts anmerken, bewies Charakter!
Erster Abgang: Roberts flog in die USA
„Vor zehn Monaten hatte keiner damit gerechnet, dass wir WAC in der Meisterrunde treffen – nun haben wir sie sogar gebogen“, staunte selbst Coach Pacult. Der einen Spieler (trotz der argen Personalsorgen) ziehen ließ: Thomas Roberts flog schon heim in die USA.
Nur 2018 war’s schlimmer
Katerstimmung herrscht hingegen beim WAC. Die Hinrunde der Meistergruppe wurde verhaut - fünf Pleiten in Folge! „Ich kann mich nicht erinnern, ob’s das schon je gab“, seufzt Präsident Dietmar Riegler. Gab’s tatsächlich! Und ist nur die zweitmieseste Bundesliga-Pleitenserie der Wölfe: 2018 wurden unter Pfeifenberger fünf Spiele en suite verloren - als dann Ibertsberger übernahm, folgten drei weitere!
„So wenig Durchschlagskraft, hinten so mau verteidigt – so geht’s nicht“, wusste Michi Liendl, der mit seinem „Tor der Runde“ (siehe links) so in allen drei Derbys traf! Wie man sich Sonntag rächen will? „Große Veränderungen kannst nicht vornehmen – positiv bleiben!“
Das sieht auch Riegler so: „Platz drei ist vier Punkte entfernt, mit einem Sieg in Klagenfurt sind wir wieder vorne - das können wir packen!“ Seinem Coach stärkt der Klubchef aber sofort den Rücken. Robin Dutt - der Timossi wohl lieber den schnellen Dedic (Novak stattdessen in die Innenverteidigung) zur Seite stellen hätte sollen - nahm die Niederlage wie ein Sir, seufzte aber: „Seit Jänner haben wir nur eine Handvoll Spieler, die voll trainieren können“.
Auch Cvetko und Timossi fehlen
Auch Klagenfurts geht‘s bezüglich der Ausfälle nun schlimmer: Zu Mahrer, Wimmer, Gemicibasi gesellen sich fürs Sonntagsspiel die gelb-gesperrten Cvetko und Timossi.
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