Brugger erzählte das Horror-Erlebnis mit zittriger Stimme: "Mehrere hundert Fans drehten durch. Rissen Stühle raus und warfen sie auf die Polizei. Da waren gut 1.000 Uniformierte, die auf alles einschlugen, was ihnen gerade in den Weg kam."
Fans stürmen Spielfeld
Das Abstiegsduell in der Premiership zwischen Ittihad El-Iskandary (Alexandria) und Wadi Degla FC am Mittwoch verlief eigentlich ruhig. Als in der 92. Minute das 1:2 fiel, brach aber die Hölle los. Die Fans der Heimmannschaft stürmten des Spielfeld, attackierten die Kicker beider Teams und lieferten sich laut ägyptischen Medien eine wilde Schlacht mit den Sicherheitskräften.
Auch Brugger blieb beim Platzsturm nicht verschont: Er kassierte einen Schlag aufs Ohr, Assistent Klaus Strasser blutete stark am Hinterkopf. Laut Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums wurden bei dem Platzsturm insgesamt 22 Menschen verletzt.
Zwei Stunden in Kabine verschanzt
Die Österreicher, die auf Einladung des ägyptischen Verbandes pfiffen, hatten es noch lange nicht hinter sich: Mit dem dritten Kollegen, Roland Brandner, wurden Brugger und Strasser in die Stadion-Katakomben getreten, wo sie sich zwei Stunden verschanzten. "In den Augen der Leute habe ich Angst gesehen." Später, nach einer Fahrt mit Polizeieskorte ins Hotel, erklärte ein Verbandsfunktionär: "Die Leute glauben, dass man seit dem Rücktritt von Präsident Mubarak mit Gewalt etwas erreicht."
Die Folgen? "Wir baten um eine Stellungnahme", sagt Johann Hantschk, Schiri-Chef beim ÖFB. Brugger kam wie seine Kollegen heil zurück, pfeift am Samstag schon wieder - in der Salzburger Landesliga.
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