Der französische Musik-Streamingdienst Deezer will an die Börse. Sieben Jahre nach der Absage eines ersten geplanten Börsengangs kündigte das Unternehmen am Montag zusammen mit der Mantelgesellschaft I2PO für „Ende Juli“ den Einstieg in den Pariser Wertpapierhandel an. I2PO und Deezer hätten sich auf eine Fusion verständigt, um die weltweite Musik-Streaming-Plattform an der Börse zu platzieren, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Der Deal bewertet Deezer demnach mit 1,05 Milliarden Euro. Bis zum Jahr 2025 streben beide einen Umsatz von einer Milliarde Euro an. Die Aktionäre von Deezer und I2PO müssen dem Zusammenschluss noch zustimmen, die Aktionärsversammlungen finden Ende Juni und Anfang Juli statt.
Der 2007 gegründete Spotify-Konkurrent Deezer ist nach eigenen Angaben in 180 Ländern der Welt verfügbar und zählt mehr als 9,6 Millionen Abonnenten. Im Jahr 2021 erzielte Deezer einen Umsatz von 400 Millionen Euro. 2015 hatte Deezer einen geplanten Börsengang mit der Begründung abgesagt, die Marktbedingungen seien unpassend.
Hinter I2PO stehen die Familie Pinault, Matthieu Pigasse und die ehemalige WarnerMedia-Chefin Iris Knobloch. Die Mantelgesellschaft war im Sommer 2021 als sogenannte Special Purpose Acquisition Company (SPAC) gegründet worden, um Geld einzusammeln und dann ein Unternehmen aus der Unterhaltungsbranche an die Börse zu bringen. Am Ende der Fusion wird aus dem SPAC I2PO wieder Deezer.
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