„Historische Zäsur“

Deutschland: Christen sind zur Minderheit geworden

Ausland
20.04.2022 06:00

Die römisch-katholische und die evangelische Kirche verlieren in unserem Nachbarland immer mehr an Einfluss. Während in Österreich noch etwas mehr als die Hälfte der Menschen katholisch ist, sind die Christen in Deutschland zur Minderheit geworden.

Selbst wenn man die Angehörigen der katholischen und der in Deutschland nahezu ebenso großen evangelischen Gemeinde zusammennimmt, haben die beiden großen christlichen Kirchen ihre Mehrheit verloren - sie sind auf unter 50 Prozent gefallen.

„Es ist eine historische Zäsur, da es, im Ganzen gesehen, seit Jahrhunderten das erste Mal in Deutschland nicht mehr ,normal‘ ist, Kirchenmitglied zu sein“, sagt der Berliner Sozialwissenschafter Carsten Frerk von der Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland.

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Es ist eine historische Zäsur, da es, im Ganzen gesehen, seit Jahrhunderten das erste Mal in Deutschland nicht mehr ,normal‘ ist, Kirchenmitglied zu sein.

Carsten Frerk, Sozialwissenschafter

Die Abwärtsentwicklung sei schon seit Längerem zu beobachten, so Frerk. Sie habe sich in den vergangenen sechs Jahren aber stärker beschleunigt als zuvor angenommen.

Im Vorjahr waren noch 51 Prozent der Deutschen katholisch oder evangelisch. Im Jahr 1990 lag der Anteil der Kirchenmitglieder noch bei 72 Prozent.

Porträt von Kronen Zeitung
Kronen Zeitung
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