Im ehemaligen Hotel

Ein Heim auf Zeit für geflüchtete Ukrainer

Salzburg
20.04.2022 09:00

Im ehemaligen Austria-Trend-Hotel in Wals-Himmelreich finden Geflüchtete nicht nur ein Dach über dem Kopf, sondern auch erste Perspektiven. 

"Es ist der beste Job überhaupt", erzählt Géza Schulthess, der für das Rote Kreuz das Grundversorgungsquartier im Austria-Trend-Hotel in Wals-Himmelreich leitet, mit einem breiten Lächeln. “Die Menschen sind dankbar und packen an, wo es geht", erzählt er.

„Hotel“-Chef Géza Schulthess findet: „Es ist der beste Job überhaupt!“ (Bild: Tschepp Markus)
„Hotel“-Chef Géza Schulthess findet: „Es ist der beste Job überhaupt!“

Im Haus haben die Geflüchteten die Möglichkeit, sich ein paar Euro pro Stunde mit kleinen Jobs dazu zu verdienen und zugleich eine Aufgabe zu finden. Zudem gibt es Hilfe bei bürokratischen Angelegenheiten, wie etwa Meldezetteln.

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Wie es in den nächsten Wochen weitergeht, kann niemand sagen. Wir bereiten uns auf alles vor und ab Mai gibt es in Puch noch ein großes Hotel-Quartier.

Sabine Kornberger-Scheuch, Rotes Kreuz Salzburg

Sabine Kornberger-Scheuch ist Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuzes (Bild: Tschepp Markus)
Sabine Kornberger-Scheuch ist Landesgeschäftsführerin des Roten Kreuzes

Eigene Mini-Schule für Flüchtlingskinder
Auch für die 90 Kinder im Haus, ein Großteil von ihnen im schulpflichtigen Alter, wird es nach dem Ankommen bald eine Herausforderung geben. Nur ein paar Meter weiter, in der ehemaligen Viehhausener Schule hat die Gemeinde Wals zwei Klassenzimmer eingerichtet. „Wir könnten auf bis zu vier Klassenzimmer erweitern – in den regulären Schulklassen haben wir einfach nicht genug Platz für so viele Kinder“, erklärt Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP).

An der Rezeption finden die Ukrainer rund um die Uhr einen Ansprechpartner (Bild: Tschepp Markus)
An der Rezeption finden die Ukrainer rund um die Uhr einen Ansprechpartner

„Ich freue mich so, dass meine Tochter nächste Woche wieder in die Schule gehen kann“, erzählt Oksana Kabyschy. Die Literaturwissenschafterin ist mit ihrer zwölfjährigen Tochter und ihrer betagten Mutter aus Butscha nach Österreich gekommen. Nach Zwischenstopps in den Messezentren in Wien und Salzburg fühle sich sich nun „sehr zuhause“. Aber: „Wir wollen so schnell wie möglich zurück. Unser Herz hängt für immer in unserer Heimat, der Ukraine.“

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