Nur wenige Tage nach dem Unfall-Drama - wir berichteten - herrscht in Radenthein (Kärnten) noch immer tiefe Betroffenheit. Während die Gemeinde trauert, kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Der Lenker (22) musste schon einmal den Schein wegen Alkohol am Steuer abgeben. Ein anderes Detail könnte strafmildernd sein.
„Schock, Unverständnis und Trauer in Radenthein sind groß“, schildert Bürgermeister Michael Maier im Gespräch mit der „Krone“: Die Gemeinde sei natürlich zu jeder erdenklichen Hilfe bereit, noch sei es aber zu früh, darüber zu sprechen. „Jetzt hat die Trauerarbeit Vorrang.“
Unfalllenker bereits einmal Schein los
Am Dienstag wurde bekannt, dass der 22-jährige Unfalllenker bei der Polizei kein Unbekannter ist. Bereits vergangenen August stoppten Beamte den jungen Mann betrunken am Steuer. Damals musste der Radentheiner seinen Führerschein für einen Monat abgeben. Am Montag hatte der 22-Jährige 1,72 Promille im Blut. Ein Umstand, der sich im Falle einer Anklage erschwerend auswirken wird. Ein anderes Detail hingegen könnte für den Unfalllenker strafmildernd sein.
Kein Taxi bekommen
„Wir ermitteln wegen grob fahrlässiger Tötung. Offen ist, ob es für den Lenker vorhersehbar war, dass er sich noch ans Steuer setzt. Denn er berichtete unmittelbar nach dem Unfall, dass er eigentlich geplant hatte, von dem Osterfeuer mit dem Taxi heimzufahren - aber keines bekommen hätte“, sagt Staatsanwalt Markus Kitz.
Sollte das stimmen, würde die Strafdrohung von drei auf zwei Jahre Haft sinken. Noch konnte der Verdächtige aber nicht einvernommen werden. Er stehe unter Schock, bestätigt die Staatsanwaltschaft.
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