Sänger geläutert

Xavier Naidoo: „Habe mich auf Irrwegen befunden“

Xavier Naidoo

(Bild: APA/dpa/Uwe Anspach)

Lange Zeit hat Xavier Naidoo mit Verschwörungstheorien sowie auch antisemitischen Äußerungen von sich reden gemacht und etwa via Telegram krude Theorien verbreitet. Nun meldete sich der Sänger in einem neuen Video wieder zu Wort - mit überraschenden Geständnissen.

Er sei aufgerüttelt worden, beginnt Naidoo in dem etwa dreiminütigen Video. Und zwar von den Geschehnissen in der Ukraine, der Gewalt und Menschenverachtung. „Die Tatsache eines Krieges, der gar nicht weit von uns entfernt ist, haben mich schockiert und tief erschüttert“, erklärt der Sänger, der nicht zuletzt auch privat eine sehr enge Beziehung zu dem Land hat. Seine Frau sei aus der Ukraine und „ihre, unsere Familie lebt dort“.

Mit „verstörenden Äußerungen irritiert und provoziert“
Der Krieg war es offenbar, der den Sänger wachrüttelte, weshalb er Gespräche mit Freunden suchte und sich kritisch zu hinterfragen begann. „Mir ist bewusst geworden, wie wichtig es ist, sich selbst zu reflektieren. Ich habe erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe und dass ich in den letzten Jahren viele Fehler gemacht habe“, zeigt sich Naidoo geläutert. Er habe Familie, Freunde, Fans, aber auch viele andere mit „verstörenden Äußerungen irritiert und provoziert“, wofür er sich entschuldigen wolle.

„Von Verschwörungstheorien geblendet“
Bei seiner Suche nach der Wahrheit habe er sich auf dem Weg dahin „verrannt“. „Ich habe mich Theorien, Sichtweisen und teilweise auch Gruppierungen geöffnet, von denen ich mich ohne Wenn und Aber distanziere und lossage“, so Naidoo weiter. Er sei „von Verschwörungstheorien geblendet“ worden, habe diese nicht genug hinterfragt und sich „zum Teil instrumentalisieren lassen“. Er war wie in einer Blase, gibt der Sänger zu und habe sich von der Realität entfernt.

„Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue.“ Ihm sei es deshalb wichtig, „euch zu sagen, dass ich mich von allen Extremen distanziere, insbesondere und vor allem auch von rechten und verschwörerischen Gruppen. Mit manchen meiner Äußerungen und Verhaltensweisen habe ich Menschen vor den Kopf gestoßen und verletzt, was ich sehr bedauere. Hierfür entschuldige ich mich und bitte euch um Verzeihung“.