Erweiterte Öffnungszeiten, Ferienbetreuung und mehr Betreuungsplätze: Das ist der Kern einer Novelle des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes, die die Tiroler Landesregierung am Dienstag beschlossen hat. Wer das Angebot erweitert, erhält mehr Förderung durch das Land. 18,25 Millionen Euro stellt das Land zusätzlich bereit. Speziell für den ländlichen Raum hat das Einfluss auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
„Mit dieser Finanzspritze schaffen wir noch bessere Voraussetzungen für die Erhalter von Einrichtungen, eine qualitativ hochwertige elementare Bildung ganztägig und ganzjährig anzubieten“, betonte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP).
Finanzielle Anstrengungen vervierfacht
Im Jahr 2008 investierte das Land Tirol noch rund 24 Millionen Euro in den Personalaufwand von Kindergärten, Krippen und Horten. Im heurigen Jahr belaufen sich die Zuwendungen auf rund 84 Millionen. „Jetzt nehmen wir zusätzliche 18 Millionen Euro in die Hand. Innerhalb von 14 Jahren haben sich die finanziellen Anstrengungen also vervierfacht“, berichtete Bildungs-Landesrätin Beate Palfrader.
Tirol sei bei der Erfüllung der „Barcelona-Ziele“ – der EU-Kinderbetreuungsziele – auf Kurs, steuere bei den unter 3-Jährigen das EU-Ziel von 33 Prozent an und übererfülle mit 96 Prozent das 90 Prozent-Ziel bei den 3- bis 5-Jährigen. Die Öffnungszeiten seien früher die „Achillesferse“ bei der Betreuung gewesen, räumte Palfrader ein.
In Tirol gibt es aktuell 484 Kindergärten, 301 Kinderkrippen, 27 Betriebs-Kindergärten und die Zahl der Horte hat sich auf 111 erhöht. Die neuen Waldkindergärten erhalten eine gesetzliche Absicherung.
Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz wollte die Koalition mit Verweis auf Erfahrungen in anderen Bundesländern aber nicht in der Novelle verankern.
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