Im Vorjahr trübte ein Todesfall das große Marathonfest in Wien. Sportarzt Joachim Westermeier: „Übergangene Virusinfektionen bergen die Gefahr einer Herzmuskelentzündung.“
Wien verwandelt sich am Sonntag wieder in ein riesiges Sportfest. Der Marathon bringt seinen Zauber in die Stadt. Das Event wurde im Vorjahr allerdings vom tragischen Tod eines 40-Jährigen, der vor der Ziellinie zusammenbrach, überschattet. „Voraussetzung für alle Teilnehmenden auf jeder Distanz ist die Gesundheit“, rufen die Organisatoren zur Vorsicht auf.
Vernunft vor Ehrgeiz
Insbesondere dann, wenn eine Covid-Infektion oder eine andere Erkrankung noch nicht lange her ist. „Nach einem viralen Infekt besteht die Gefahr einer Herzmuskelentzündung“, so Sportmediziner und Olympiaarzt Joachim Westermeier, der dazu rät, sich vor dem Lauf durchchecken zu lassen. „Frühestens zwei bis drei Wochen nach einer festgestellten asymptomatischen Corona-Infektion und vier bis sechs Wochen nach einem symptomatischen Verlauf ist an einen Start zu denken.“
Frühestens zwei bis drei Wochen nach einer festgestellten asymptomatischen Corona-Infektion und vier bis sechs Wochen nach einem symptomatischen Verlauf ist an einen Start zu denken.
Sportmediziner und Olympiaarzt Joachim Westermeier
Bei Herzstechen, Atemnot oder Husten sollte der Lauf sofort abgebrochen werden. Der Arzt rät: „Bitte den sportlichen Ehrgeiz nie über die gesunde Vernunft stellen!“
Anlaufstelle vor Ort
Als Last-Minute-Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme ist auf der Vienna Sports World VCM Medical Center eingerichtet. Das Team besteht aus laufbegeisterten Sport-Traumatologen, Sportärzten, Sportwissenschaftern, Orthopäden, Internisten, physikalischen Ärzten und Physiotherapeuten, die ihr Expertenwissen unentgeltlich zur Verfügung stellen.
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