Nebenan wird schon kräftig an der Stadtstraße gebaut, doch der Protest im letzten Lobaucamp geht weiter. Mit einem Kulturfestival und einer Tanzveranstaltung mit Tieren.
Mehr als acht Monate dauert der Besetzerprotest gegen den längst abgesagten Lobautunnel und die geplante Stadtstraße nun schon an. Nachdem mittlerweile zwei von ursprünglich drei besetzten Lobau-Protestcamps von der Polizei geräumt wurden, verkommt das einzig legale und angemeldete Camp in der Anfanggasse in der Donaustadt nun zur „letzten Bastion“ der Dauerprotestler.
Spaßprogramm in den nächsten Wochen
Die verbliebenen Besetzer haben anscheinend vor, noch länger dort zu bleiben. Bei Spezialtrainings wird in Rollenspielen in Guerilla-Taktik sogar schon für die nächste anstehende Räumung geübt - wir berichteten. Auch sonst verspricht das Durchhalteprogramm der nächsten Tage und Wochen jedenfalls bunt und vielfältig zu werden, mit der ursprünglichen Sache hat das alles nur noch wenig zu tun. Kommendes Wochenende gibt es ein „Kultur statt Beton“-Festival. Die skurrilen Programmpunkte: „Man kann Visionen auf Taferln malen, Äpfel für den veganen Imbiss schälen oder einfach nur gemütlich in der Wiese chillen oder mit den Rehen tanzen.“
Eine Art Festival wurde bei den Wiener Stadtgärten jedenfalls nicht angemeldet. In der letzten Maiwoche soll hier außerdem dann das alljährliche Klimacamp stattfinden. Aber wie lange soll das noch so weitergehen? Auf „Krone“-Anfrage bestätigt die Pressestelle der Polizei Wien, dass „gemäß der aktuellen Versammlungsanzeige diese noch bis mindestens 15. Juni 2022 dauern soll“.
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