Dick und zuckerkrank

Linzer Hirsche dürfen nicht mehr gefüttert werden

Oberösterreich
21.04.2022 06:00

Im letzten Oktober berichtete die „Krone“ über die zu dicken und zuckerkranken Hirsche am Linzer Pöstlingberg. Damals sollten Besucher, welche die Tiere laufend mit falschem Futter in Gefahr brachten, mit Hinweisschildern wachgerüttelt werden. Nach einem Vorfall ist das Füttern nun aber endgültig verboten!

Kotproben der Tiere hatten - wie berichtet - im Herbst die ernste Situation zu Tage gebracht. Die niederschmetternde Diagnose für die sieben am Linzer Pöstlingberg lebenden Hirsche damals: Die vier Erwachsenen und die drei Jungtiere leiden an Fettleibigkeit und erhöhtem Blutzucker. Spaziergänger und Besucher hatten immer wieder Äpfel, Brot oder auch Maiskolben in das Gehege geworfen. Was wohl gut gemeint war, den Wildtieren aber alles andere als gut tat.

Hinweistafeln, welche Besucher über das richtige Füttern aufklären sollen, wurden nun durch „Füttern verboten!“-Schilder ersetzt. (Bild: Einöder Horst)
Hinweistafeln, welche Besucher über das richtige Füttern aufklären sollen, wurden nun durch „Füttern verboten!“-Schilder ersetzt.

Hirsch erlitt Lebensmittelvergiftung
Obwohl das Füttern der Tiere auch schon bisher verboten war, wurde es geduldet. Bis jetzt! Denn nun wurden die Hinweisschilder, welche die Menschen wachrütteln sollten und sie baten, keine süßen oder getreidehaltigen Lebensmittel ins Gehege zu werfen, durch „Füttern verboten!“-Tafeln ersetzt.

Tierpfleger Simon Pointner klärt auf: „Solange die Wildtiere dadurch nicht in Gefahr gebracht wurden, haben wir das Füttern geduldet. Aber vor knapp zwei Wochen fand wieder einmal schimmliges Brot den Weg über den Zaun, was bei einem Tier eine schwere Lebensmittelvergiftung verursachte. Aus diesem Grund haben wir uns für diesen Schritt nun entschieden.“

Hinweisschilder zeigten bereits Wirkung
Damit die Tiere am Linzer Wahrzeichen wieder ganz gesund werden. Denn die Hinweisschilder im Herbst hatten tatsächlich Wirkung gezeigt. Pointner: „Es wurde weit weniger gefüttert und die Tiere waren zuletzt schon wieder um einiges fitter.“

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