Der Erste ist die Zielscheibe in der Formel 1 - und nach zwei Siegen in drei Rennen trifft das nun Ferrari! So tobt vor dem GP in Imola am Sonntag ein „Stellvertreter-Streit“: Kundenteam Haas ist McLaren, Alpine und Aston Martin ein Dorn im Auge, eine Untersuchung wird gefordert.
Nicht nur der Motor, sondern rund 70 Prozent der Teile des Haas VF-22 sollen aus Maranello stammen, den Windkanal teilt man sich, aufgrund des Bugdet-Deckels musste Ferrari Mitarbeiter ziehen lassen - viele zog es zu Haas.
„Keine Übertragung von geistigem Eigentum“
„Die Formel 1 sollte eine Meisterschaft von zehn, elf oder zwölf Konstrukteuren sein. Das bedeutet, dass es keine Übertragung von geistigem Eigentum geben sollte, das mit der Kernleistung zusammenhängt“, grollt McLaren-Teamchef Andreas Seidl. Ebenso Alpine-Kollege Otmar Szafnauer: „Ich bin überzeugt, der Weltverband wird den Fall untersuchen und sehen, wie ähnlich sich die Autos sind.“ Er kennt sich aus: Sein Ex-Team Racing Point erhielt 2020 neben 400.000 Euro Geldstrafe 15 Punkte Abzug, weil man den Vorjahres-Mercedes kopiert hatte.
So ätzt auch Toto Wolff: „Haas hat einen großen Sprung vom letzten Platz gemacht, ein interessanter Schritt.“ Der Mercedes-Teamchef weiß: Schwächt man die Kundenteams, schwächt man auch Ferrari - denn die „Stellvertreter“ dienen den Topteams häufig als Referenz.
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