Die „Krone“ hat es schon angekündigt - nun ist es bestätigt: Jene deutsche Urlaubergruppe, die Anfang April mit einem neun Monate alten Baby am Seebergsattel in Kärnten aus einer alpinen Notlage gerettet werden musste, muss den Einsatz selbst bezahlen.
Es war ein außergewöhnlicher Einsatz für Bergrettung, Alpinpolizei und Polizeihubschrauber „Libelle“: Anfang April stieg eine deutsche Urlaubergruppe auf den Kärntner Storschitz - wohlgemerkt mit einem neun Monate alten Baby. Die Touristen mussten einen Notruf absetzen, weil sie es wegen des hüfthohen Schnees und starken Windes nicht mehr selbst ins Tal schafften - gegenüber der Bergrettung Bad Eisenkappel sagten sie, sie hätten „Angst um ihr Leben“.
Für die alpinen und noch winterlichen Verhältnisse waren sie nicht ausgestattet - teilweise hatten die Urlauber kurze Hosen an.
Grob fahrlässig gehandelt?
Nach dem Einsatz wurde geprüft, ob die Gruppe fahrlässig oder gar grob fahrlässig gehandelt hat - in einem solchen Fall wäre der Einsatz selbst zu bezahlen. Und weil auch ein Hubschrauber im Spiel war, ist das nicht gerade billig: „Meistens bewegt man sich in einem Bereich von 3500 bis 4000 Euro“, bestätigt Ralph Schüller von der ÖAMTC-Flugrettung gegenüber der „Krone“.
Deutsche müssen Hubschraubereinsatz zahlen
Nun ist es fix: Die Urlaubergruppe muss den Hubschraubereinsatz, die Bergung und die Arbeitsstunden der Alpinpolizisten bezahlen. Insgesamt macht das laut Informationen der Polizei 3558 Euro. Die Ursache: Die Deutschen hatten sich selbst in eine gefährliche Lage gebracht - obwohl sie das vermeiden hätten können.
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