Seine Hochzeitszeremonie 2015 war das „High“-light seiner Ehe mit Amber Heard - im wahrsten Sinne des Wortes. Am zweiten Tag im Zeugenstand enthüllte Johnny Depp, dass der offizielle Hochzeitsempfangs-Ablauf „Dinner, Dancing, Drugs“ („Dinner, Tanzen, Drogen“) gelautet hatte: „Wir haben das sogar aufgeschrieben und als Einladung herausgeschickt.“ Die Jawort-Droge des Abends: MDMA alias Ecstasy.
Heard und Depp hatten nach vierjähriger Beziehung im kleinen Kreise in ihrem Haus in Los Angeles geheiratet. Auf Nachfrage seiner Anwältin verriet Depp, wer an der „Drogenorgie“ teilgenommen hatte: „Amber, ein paar meiner Freunde und noch ein paar andere Leute. Ihre ganze Gang hat MDMA genommen.“ Auf die Frage, ob er auch auf Ecstasy gewesen war, antwortete er: „Um ehrlich zu sein, wenn ich MDMA nehmen würde, wäre das eine Verschwendung von Drogen. Ich würde jemand anderem den Rausch wegnehmen, weil es keinen Effekt auf mich haben würde.“
Depp: Joints, aber kein MDMA auf der Hochzeit
Depp habe eine andere Droge bei seiner Hochzeit bevorzugt. „Ich habe Joints geraucht. Ich habe aber keinen Alkohol getrunken. Meine bevorzugte Droge war und ist Marihuana. Das hat mir gereicht. Deshalb hatte ich auch keine Motivation, meinen Finger zu lecken und ihn in das Gemeinschaftstütchen mit MDMA zu stecken.“
Depp enthüllte zudem, dass seine Tochter Lily-Rose nicht zu seiner Hochzeit gekommen war. Der Grund: „Lily-Rose und Miss Heard haben sich nicht besonders gut verstanden. Dafür gab es einige Gründe.“
Depp über Heard: „War wie purer Hass gegen mich“
Der „Fluch der Karibik“-Star beschrieb dann, wie die Beziehung der Eheleute nach der Hochzeit immer explosiver wurde. Wenn sie sich stritten, habe Heard ihn immer öfter beschimpft und ihm Beleidigungen an den Kopf geworfen: „Es war wie purer Hass gegen mich. Sie hat mir vorgeworfen, ein schlechter Vater zu sein. Dass ich keine Ahnung habe, wie man Kinder erzieht.“ Er versuchte, sich den Streitereien zu entziehen, „weil ich mir sicher sein konnte, dass sie in Gewalt von ihrer Seite eskalieren würden - was dann auch oft passierte!“
Dann beschrieb der Star, wie seine Frau gegen ihn „gewalttätig“ wurde: „Es konnte mit einer Ohrfeige, mit einem Schubser oder, indem sie mir die Fernbedienung an den Kopf warf, beginnen. Oder auch, indem sie mir ein Glas Wein ins Gesicht kippte! Sie brauchte Konflikte. Sie hat dieses Bedürfnis für Gewalt. Es bricht wie aus dem Nichts aus ihr heraus.“ Depp habe in diesen Fällen versucht, sich der Situation zu entziehen, indem er sich zum Beispiel im Badezimmer einschloss.
Depp beteuerte, Heard nie geschlagen zu haben
Er bestätigte dann noch einmal, dass er Heard niemals geschlagen oder zurückgeschlagen habe: „In all diesen Situationen hatte ich allein das Ziel, mich zurückzuziehen!“ Depps größte Herausforderung im Zeugenstand kommt noch. Denn jetzt hat Ambers Anwaltsteam die Chance, ihn im Kreuzverhör in die Mangel zu nehmen.
Depp und Heard erneut vor Gericht
Depp hat Heard, mit der er von 2015 bis 2017 verheiratet war, auf 50 Millionen Dollar (46 Millionen Euro) Schadenersatz verklagt. Grund ist ein Beitrag Heards für die Zeitung „Washington Post“ von Ende 2018, in dem die heute 35-Jährige sich als Opfer von häuslicher Gewalt bezeichnete. Die Schauspielerin nannte ihren Ex-Mann dabei zwar nicht namentlich, Depp argumentiert aber, ihm werde implizit häusliche Gewalt unterstellt, zumal Heard ihn schon 2016 öffentlich eines tätlichen Angriffs bezichtigt hatte.
Die aus Filmen wie „Aquaman“ und „The Danish Girl“ bekannte Schauspielerin hat mit einer Gegenklage gegen Depp reagiert. Sie verlangt 100 Millionen Dollar Schadenersatz. Bei dem vergangene Woche gestarteten Prozess in Fairfax im US-Staat Virginia werden zahlreiche Zeugen aussagen, unter ihnen auch der Schauspieler James Franco und Tesla-Gründer Elon Musk.
Das nach turbulenter Ehe geschiedene Paar war sich schon 2020 bei einem Prozess in London gegenübergestanden. Depp hatte damals die britische Boulevardzeitung „The Sun“ verklagt, die ihn als „Ehefrauen-Schläger“ bezeichnet hatte. In dem Prozess sagte Heard als Zeugin aus. Depp unterlag.
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