BirdLife Österreich hat eine „ornithologische Sensation“ gemeldet: Am Innstau bei Angath/Kirchbichl im Tiroler Unterland wurde eine Korallenmöwe entdeckt. Das sei der erste Nachweis für Österreich, ihr Brutgebiet liegt eigentlich im Mittelmeerraum, berichtete die Vogelschutzorganisation am Donnerstag. Somit wurden in unserem Land bisher 444 Vogelarten festgestellt.
Der Tiroler Entdecker „staunte nicht schlecht“, als er am Inn eine außergewöhnliche Möwe entdeckte und auch gleich fotografierte: Es handelt sich um eine Korallenmöwe (Larus audouinii). Von dieser gibt es weltweit nur rund 15.000 Brutpaare, sagte Norbert Teufelbauer, Ornithologe bei BirdLife Österreich.
Die Korallenmöwe verschlägt es nur ausgesprochen selten ins Binnenland.
Norbert Teufelbauer
„Von so einer Sichtung in unseren Breitengraden träumen viele Vogelfans, denn die Korallenmöwe verschlägt es nur ausgesprochen selten ins Binnenland. Sie ist eng an das Meer gebunden, wo sie vor allem kleinere Fische frisst.“
Brutgebiet liegt eigentlich im Mittelmeerraum
Die Brutgebiete der Korallenmöwe liegen im Mittelmeerraum. Die nördlichsten Kolonien befinden sich laut BirdLife auf der Insel Gorgona im Tyrrhenischen Meer vor Livorno, auf Korsika und Sardinien, an der Westküste Italiens und auf der kroatischen Insel Lastovo. Ihren Namen hat die Möwe von ihrem korallenrot gefärbten Schnabel, der auch einen schwarzen Ring sowie eine gelbe Spitze aufweist. Ihre Füße sind dunkelolivgrün gefärbt.
In Größe und Gestalt ähnelt sie der Silbermöwe, einem regelmäßigen Durchzügler in Österreich.
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