Autounfälle abgelöst
Schusswaffen: Häufigste Todesursache für US-Kinder
Vorfälle mit Schusswaffen haben einer Berechnung zufolge Verkehrsunfälle in den USA als häufigste Todesursache junger Menschen abgelöst. Mehr als 4300 Kinder und Jugendliche im Alter bis 19 Jahre sind demnach im Jahr 2020 durch Schusswaffen gestorben.
Durch Verkehrsunfälle kamen laut Forschenden der University of Michigan im selben Jahr dagegen etwa 3900 Kinder und Jugendliche ums Leben. Dritthäufigste Todesursache waren Vergiftungen und Überdosierungen mit Drogen: Mehr als 1700 Todesfälle gab es hierdurch unter jungen Menschen - das entsprach einem Zuwachs um mehr als 83 Prozent gegenüber dem Vorjahr, so die Wissenschaftler im „New England Journal of Medicine“.
Ferner errechneten die Autoren Jason Goldstick, Patrick Carter und Rebecca Cunningham, dass die Todesfälle durch Schusswaffen in der betreffenden Altersgruppe von 2019 auf 2020 um 29 Prozent zulegten. „Die steigende Rate der tödlichen Schusswaffenvorfälle ist ein längerfristiger Trend und zeigt, dass wir es weiterhin versäumen, unsere jüngste Bevölkerung vor einer vermeidbaren Todesursache zu schützen“, so Goldstick.
Insgesamt über 45.000 Tote durch Schusswaffen
Insgesamt starben den Wissenschaftlern zufolge im Jahr 2020 mehr als 45.000 Menschen in den USA durch Schusswaffen - ein Anstieg von mehr als 13 Prozent im Vergleich zu 2019. Vor allem die Zahl der Tötungsdelikte habe zugenommen, um mehr als 33 Prozent.
Verkehrsunfälle seien lange Zeit mit großem Abstand die Hauptursache für den Tod von Kindern und Jugendlichen gewesen, sagte Carter. „Aber dadurch, dass Fahrzeuge sicherer geworden sind, sind diese Arten von Todesfällen in den letzten 20 Jahren drastisch zurückgegangen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.