Unfall am „Saurüssel“

Zug katapultierte Fotografen in den Graben

Das Unfallopfer wird per Bergetau (r. oben) aus dem Graben in St. Gotthard gezogen

(Bild: FF Eschelberg)

Der Fotograf war offenbar so auf das Motiv konzentriert, dass er den ankommenden Zug der Mühlkreisbahn übersah. Donnerstagnachmittag erfasst die Garnitur in St. Gotthard im Mühlkreis (Oberösterreich) den auf den Gleisen stehenden Herzogsdorfer, von Beruf Polizist, und schleuderte ihn sechs Meter tief in den Graben.

Der Mühlviertler (58) aus der Nachbargemeinde Herzogsdorf stand an der Strecke der Mühlkreisbahn entlang des sogenannten „Saurüssels“ und fotografiere einen alten, verfallenen Stadel auf der anderen Seite des Baches. Dabei übersah und überhörte er kurz nach 15 Uhr einen Richtung Rohrbach fahrenden Zug, der in diesem kurvenreichen Abschnitt zum Glück relativ langsam unterwegs war. Dieser erfasste den Fotografen und schleuderte ihn über die steile Böschung hinunter zum kleinen Bach.

Das Unfallopfer wurde in St. Gotthard unterhalb der Bahnstrecke neben dem Bach medizinisch versorgt

(Bild: FF Eschelberg)

Mit Leiter und Helikopter zum Verletzten
Die Feuerwehr legte ein Leiter hinunter, damit die Rettungskräfte zum Verletzten gelangen konnten. Um diesen möglichst schonend zu bergen, ließ der Rettungshelikopter ein Seil hinunter, an dem die Trage mit dem Unfallopfer befestigt wurde. Der Mühlviertler wurde in die Kepler-Klinik nach Linz gebracht, war während der Rettungsaktion ansprechbar.