Bauern verzweifelt

Wolf sorgt für Aufregung: mehrere Schafe gerissen

Kärnten
21.04.2022 20:03

Ein Wolf bereitet Bauern im Mölltal große Sorgen. Das Raubtier soll in den vergangenen zwei Wochen insgesamt 14 Schafe in der Gemeinde Stall gerissen haben. Meister Isegrim sei bereits mehrmals in der Ortschaft gesichtet worden. In Flattach habe er sogar unmittelbar vor einem Stall ein Schaf gerissen. Landwirte befürchten für heuer bereits eine „verheerende Almsaison“.

„Es ist bei uns bereits fünf nach zwölf! Die Almsaison hat noch nicht einmal begonnen und die ersten Schafe wurden bereits gerissen!“, ärgert sich Jungbäuerin Anna Egger aus Stall. Ihr hat ein Wolf in den vergangenen Tagen ein Mutterschaf und drei Lämmer genommen.

(Bild: Egger)

„Die Tiere haben sich unweit von unserem Hof auf einer Wiese aufgehalten. Das Muttertier wurde beinahe vollständig aufgefressen, zwei Lämmer angebissen und ein weiteres wurde von anderen verschreckten Schafen zu Tode getrampelt“, schildert die verzweifelte 25-Jährige. „Außerdem berichten immer mehr Schüler von Raubtier-Sichtungen. Das ist alles andere als ungefährlich!“

Es herrscht große Aufregung
Der Wolf bereite daher mehreren Landwirten in der Region Sorgen. „Das Tier schleicht sogar direkt vor der Stalltüre herum. Er hat erst diese Woche bei uns ein Mutter- und ein Jungschaf gerissen. Sie befanden sich direkt vor dem Hofgebäude in einem eingezäunten Bereich“, ärgert sich Louis Krämer aus Flattach.

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Viele Auflagen können nicht erfüllt werden – wie zum Beispiel der Herdenschutz. Die Hunde verteidigen ihre eigene Herde so heftig, dass es für Wanderer und andere Tiere gefährlich wird.

Jungbäuerin Anna Egger, auf deren Hof in Stall mehrere Schafe gerissen wurden

Unmut kommt auch von Bauer Christian Egger aus Stall: „Wir können unsere Tiere nicht mehr alleine lassen, sie sind verschreckt. Der Wolf sorgt für schlaflose Nächte!“

Wolfsbeauftragte bestätigen, dass sich die Vorfälle häufen: Im Vergleich zu den vergangen Jahren, verzeichnen wir heuer enorm viele Risse!“, sagt Kärntens Wildbiologe Roman Kirnbauer.

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