Red Bull geht aggressiv in das Heimspiel von Ferrari am Sonntag in Imola. Verstappen will WM-Leader Leclerc stoppen. Helmut Marko: „Italiener müssen immensen Druck verkraften“.
Zwei Ausfälle in drei Rennen - Max Verstappen liegt 46 Punkte hinter Charles Leclerc. „Das ist alarmierend“, sagt Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko, „deswegen gehen wir in Imola aggressiv vor.“ Die „Bullen“ bringen ein kleines Update, sollten auch an Gewicht verloren haben. „Wir wissen, dass das bei einem Sprintformat ein gewisses Risiko mit sich bringt, aber das ist Max und das ist Red Bull. Wir müssen den Rückstand aufarbeiten, unser Auto wieder alltagstauglich machen.“
Auch das „Abspecken“ könnte Red Bull in Gefahr bringen. „Es ist ein Spagat, denn leichter werden heißt fragiler sein. Und da geht’s um die Zuverlässigkeit“, sagt Marko. „Wir begeben uns auf eine Gratwanderung mit der Maxime: Wir müssen Ferrari schlagen!
„Absoluter Blödsinn“
Nach dem Riss der Hochdruckbenzinleitung in Melbourne wurde die Qualitätskontrolle weiter verschärft. Um in Imola Leclerc knacken zu können, muss, so Marko, „alles passen. Wir müssen Druck erzeugen, wobei wir wissen, dass wir das Potenzial dazu haben.“
Den Titel jetzt schon abzuschreiben, hält Marko für einen „absoluten Blödsinn. Wir haben gesehen, dass Leclerc wie auch Sergio Perez kaum bis keine technischen Probleme hatten, Max dagegen genauso wie Carlos Sainz (verlängerte bis 2024). Vielleicht schlägt diese Tendenz bald um. Es gibt also keinen Grund, die Flinte ins Korn zu schmeißen.“
Ein Blick zurück zaubert dem Motorsportchef wieder ein Lächeln ins Gesicht. Im Jahr 2010 lag Sebastian Vettel acht Rennen vor Saisonende 44 Punkte hinter dem Ferrari von Fernando Alonso - und wurde Weltmeister. Heuer muss Verstappen gegen die “rote Göttin„ in 20 Rennen aufholen. Und das gefällt auch dem “Doktor„: “Ferrari ist der Mythos in der Formel 1 schlechthin. Es ist eine Ehre, gegen sie um die WM zu kämpfen. Als wir Jaguar übernommen haben, hatten wir nicht einmal zu träumen gewagt, dass wir so etwas einmal können. Für Imola hoffen wir natürlich, dass der Druck auf Ferrari immens sein wird - und den müssen die Italiener auch erst einmal verkraften."
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