Hat er Parkinson?
Video nährt Spekulationen über Putins Gesundheit
Wegen verschiedener Aussagen Wladimir Putins über den Ukraine-Krieg haben Beobachter bereits mehrfach an der psychischen Gesundheit von Russlands Präsident gezweifelt. Jetzt nährt seine Körpersprache bei einem Treffen mit dem russischen Verteidigungsminister Sergei Schoigu im Kreml Spekulationen, Putin könnte an Morbus Parkinson erkrankt sein.
Neben vermehrt geäußerten Einschätzungen, Putin habe den Kontakt zur Realität verloren, gab es in regelmäßigen Abständen Gerüchte, Putin könnte gesundheitliche Probleme haben. Die britische „Times“ etwa berichtete, dass er von einer Brigade von Ärzten begleitet werde. Unter ihnen sei auch ein Schilddrüsen-Spezialist, der den Präsidenten zwischen 2016 und 2020 unzählige Male besuchte, während er sich in seiner Residenz am Schwarzen Meer aufhielt. Der Kreml wies eine Krebserkrankung aber Ende 2020 als unwahr zurück.
Aufnahmen befeuern Spekulationen um Erkrankung
Fotos und Videos vom Treffen Putins mit Schoigu am Donnerstag haben aber nun Spekulationen um eine Parkinson-Erkrankung des Präsidenten befeuert, die es bereits seit zwei Jahren gibt. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie sich Putin, der im Oktober 70 Jahre alt wird, an dem zwischen ihm und dem Minister stehenden Tisch festklammert und zusammengesunken in seinem Sessel lehnt.
„Bin das nur ich oder sieht Putin wirklich mit jedem Tag des Krieges weniger gesund aus?“, fragt Illia Ponomarenko, eine Reporterin der ukrainischen Website „The Kyiv Independent“, auf Twitter. „Ich sehe einen drastischen Unterschied zwischen jetzt und Ende Februar.“
Möglicherweise „am Rande eines Zusammenbruchs“
Experten für Körpersprache meinen, aus Auftritten des Kreml-Chefs schon länger herauslesen zu können, dass dieser möglicherweise „am Rande eines Zusammenbruchs“ stehen könnte. Putin habe zuletzt bei öffentlichen Auftritten eine „hängende Körperhaltung“ gezeigt, sagte etwa Erik Bucy. „Er wirkt, als würde er sich unwohl fühlen, fast schon unfähig, sich aufrecht zu halten.“ Auch sein Blick sei wenig fokussiert, so Bucy weiter: „Er schaut häufig nach unten und zur Seite, spricht den Tisch und den Boden an und sieht nur selten zu seinem Untergebenen auf.“
„Ich habe berichtet, dass Wladimir Putin an Parkinson erkrankt ist, und hier können Sie sehen, wie er sich am Tisch festhält, damit seine zitternde Hand nicht sichtbar ist, aber er kann seinen Fuß nicht vom Klopfen abhalten“, twitterte am Donnerstag die Bloggerin und frühere britische Parlamentsabgeordnete Louise Mensch und verlinkte auf einen Artikel, in dem sie im März geschrieben hatte, Putin verheimliche wohl eine Parkinson-Krankheit.
Experten sehen mehrere Anzeichen für diese Theorie: Putins aufgedunsenes Gesicht, sein Gang und auch seine Verhaltensveränderung könnten Hinweise auf eine ernsthafte Krankheit, wie zum Beispiel Parkinson, sein. Auch der extrem lange Besprechungstisch, für den der Kreml-Chef im Netz bereits Spott und Häme einstecken musste, ist demnach ein Anzeichen dafür, dass sich der Präsident bei engem Kontakt unwohl fühlt, was wiederum auf eine Krankheit oder Gebrechlichkeit hinweise, so die Fachleute.
„Die Entfernung deutet auch darauf hin, dass er keine direkten sozialen Vergleiche mit seinen Gästen ermöglichen möchte, die möglicherweise in besserer körperlicher Verfassung sind“, sagte Körpersprache-Experte Bucy gegenüber dem englischen „Express“. Der Auftritt am Donnerstag, bei dem Putin lethargisch im Armsessel lehnt, dürfte nicht dazu beitragen, dass die Spekulationen und Gerüchte weniger werden ...
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