Ursache noch unklar
Vermehrt Hepatitis-Fälle bei Kindern: WHO besorgt
In Großbritannien, Irland, Spanien und nun auch in Italien wurden mehrere Fälle schwerer Hepatitis unbekannter Herkunft bei Kindern bis 13 Jahren festgestellt. Forscher sind alarmiert, können aber noch nicht sagen, wie es zu den Erkrankungen kam. Die WHO ruft zur Wachsamkeit auf.
Aus Schottland seien am 5. April zehn Fälle akuter Hepatitis bei bis dahin gesunden Kindern zwischen elf Monaten und fünf Jahren gemeldet worden. Eines der Kinder habe im Jänner erste Symptome gehabt, die anderen im März. Symptome seien Magen-Darm-Probleme oder Gelbsucht. Die akute Hepatitis mit stark erhöhten Leberenzymen sei bei der Einlieferung ins Krankenhaus entdeckt worden.
Dutzende Fälle in Großbritannien gemeldet
Nur wenige Tage später, am 8. April, seien es insgesamt schon 74 Fälle in Großbritannien gewesen, alle bei Kindern unter zehn Jahren. Sechs Kinder hätten Lebertransplantationen benötigt. Etwaige epidemiologische Zusammenhänge unter den Fällen könnten Hinweise darauf geben, woher die Krankheit kommt.
Vierjähriger in Italien erkrankt
Ein vierjähriger Bub aus der toskanischen Stadt Prato wurde laut Gesundheitsbehörden am Freitag in das Kinderkrankenhaus „Bambino Gesu“ in Rom eingeliefert. Der Zustand des Kindes sei ernst, eine Lebertransplantation wird nicht ausgeschlossen.
WHO ruft zur Wachsamkeit auf
Nach der Meldung aus dem Vereinigten Königreich wurden auch in Irland einzelne Fälle (bestätigt und unbestätigt) gemeldet, die derzeit untersucht werden, berichtet die WHO. Außerdem wurden drei bestätigte Fälle von akuter Hepatitis unbekannter Ursache bei Kindern (im Alter von 22 Monaten bis 13 Jahren) in Spanien gemeldet. Die WHO rief alle Länder auf, wachsam zu sein, um mögliche Fälle zu erkennen.
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