Spannungen halten an
Verletzte bei Konfrontationen auf Tempelberg
Bei neuen Konfrontationen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften auf dem Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Seit einer Woche ist es immer wieder zu Zusammenstößen auf dem Tempelberg (Al-Haram al-Sharif) gekommen. Die Auseinandersetzungen verschärfen die Spannungen nach einer Terrorwelle in den vergangenen Wochen weiter.
Die Polizei berichtete von Dutzenden vermummten Personen, die Steine und Feuerwerkskörper geworfen hätten. Einige muslimische Gläubige hätten erfolglos versucht, die Steinewerfer zu stoppen. Eine Polizistin sei verletzt worden.
Der palästinensische Rettungsdienst Roter Halbmond meldete am Freitag 31 verletzte Palästinenser, davon seien 14 in Krankenhäusern behandelt worden.
Tempelberg ist Muslimen und Juden heilig
Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aqsa-Moschee ist die drittheiligste Stätte im Islam. Sie ist aber auch Juden heilig, weil dort früher zwei jüdische Tempel standen.
Aktuell kommen besonders viele Muslime zum Tempelberg, um während des Fastenmonats Ramadan dort zu beten. Zudem sind während des Pessachfestes auch vermehrt jüdische Besucher in der Jerusalemer Altstadt unterwegs gewesen.
Fakten
Der Tempelberg steht unter muslimischer Verwaltung, während Israel für die Sicherheit zuständig ist. Laut einer Vereinbarung mit den muslimischen Behörden dürfen Juden die Anlage besuchen, dort aber nicht beten. Die Palästinenser werfen Israel vor, es wolle Rechte gläubiger Juden auf der heiligen Stätte ausweiten.
Erstmals seit Jahresbeginn feuerten in dieser Woche zudem militante Palästinenser im Gazastreifen wieder Raketen in das israelische Grenzgebiet. Israel reagierte mit Angriffen auf Ziele der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas.
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