Der japanische Technologie-Investor Softbank will beim Börsengang seiner Chipdesigner-Tochter ARM laut Insidern eine Kontrollmehrheit behalten. Damit werde der Konzern weniger ARM-Anteile verkaufen als ursprünglich erwartet, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.
Grund sei der jüngste Kursrutsch bei Technologie-Aktien. Softbank hoffe, bei einem späteren Verkauf weiterer Anteile einen höheren Preis zu erzielen. Der Börsengang solle voraussichtlich im ersten Quartal 2023 stattfinden.
Verkauf an Nvidia ist gescheitert
Softbank hatte sich für einen Börsengang von ARM entschieden, nachdem der Verkauf der Tochter an den Branchenriesen Nvidia im Februar geplatzt war. Die Japaner hatten ARM 2016 für rund 32 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro) übernommen. Bloomberg zufolge hofft Softbank, beim Börsengang von ARM eine Bewertung von mindestens 60 Milliarden Dollar zu erzielen. Das wäre deutlich mehr als die 40 Milliarden, die der Verkauf an Nvidia ursprünglich hatte einbringen sollen.
Auf Basis der ARM-Designs entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Chipkonzern Qualcomm, dessen Chips in vielen Android-Telefonen stecken, greift darauf zurück.
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