„Ja, ich wollte meine Frau töten, ja, ich habe meine Frau und meinen Sohn schwer verletzt“ - so klar und deutlich hat noch selten einer in einem Prozess um Mordversuch gestanden. Doch der 56-jährige Mann wusste nicht, was er tat, als er in einem Anfall von Verfolgungswahn mit einem Messer wild um sich stach. Und das nach 36 Ehejahren ...
Seit zehn Jahren ist der Mann in psychiatrischer Behandlung. Trotz steigender Zahl der Medikamente wurde es nicht besser. Seine Wahnvorstellungen verschlimmerten sich. Und als er dann die Medikamente auch noch absetzte, eskalierte die Situation vollends.
Anfang November bat die Frau den Sohn (25) um Hilfe, sollte der Vater sie attackieren. „Ich habe an seinem Blick gesehen, dass er wieder seine Wahnvorstellungen hat“, sagt der Sohn als Zeuge. Am 6. November legte er sich abends ins Bett, wurde allerdings von verzweifelten Schreien der Mutter wieder geweckt.
Ich habe an seinem Blick gesehen, dass er wieder seine Wahnvorstellungen hat.
Der Sohn des Angeklagten
Ohr abgebissen
Er konnte den Vater überwältigen, wurde allerdings selbst von Stichen mit einem Messer schwer verletzt. Und konnte den Tobenden erst abschütteln, als er ihm das Ohr abbiss. Am Ende mussten alle ins Spital gebracht werden. Beide, Mutter und Sohn, haben an den Händen tiefe Schnitte erlitten. Nervenbahnen wurden durchtrennt.
Der Zustand des Mannes hat sich seit der Tat stabilisiert. Trotzdem wird er zunächst einmal in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Verteidiger Nikolaus Rast nahm das Urteil an.
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