In Überseegebieten

Französische Präsidentschaftswahl gestartet

Emmanuel Macron und Marine Le Pen treten bei der Stichwahl für das Amt des französischen Präsidenten am Sonntag an.

(Bild: APA/JEAN-SEBASTIEN EVRARD, AP, thinkstockphotos.de)

Am Samstag ist die Endrunde der französischen Präsidentschaftswahl in einigen Überseegebieten gestartet. Grund ist die Zeitverschiebung. Auf dem Festland wird am Sonntag zwischen dem Amtsinhaber Emmanuel Macron und seiner Konkurrentin Marine Le Pen gewählt.

Den Anfang der Wahl machten die Inselgruppen Saint-Pierre und Miquelon vor der Ostküste Kanadas, wo die Wahllokale um 12.00 Uhr MEZ (8 Uhr Ortszeit) öffneten. Es folgen Französisch-Guyana, Guadeloupe, Martinique und Französisch-Polynesien. Die Überseegebiete liegen aufgrund der Zeitverschiebung mehrere Stunden hinter Paris. Auf dem Festland kann die Bevölkerung am Sonntag zwischen 8 und 20 Uhr wählen. Insgesamt sind 48,7 Millionen Menschen wahlberechtigt. 

Umfragen sehen Macron vor Le Pen
Zur Wahl stehen der aktuelle französische Präsident Emmanuel Macron, der als liberal gilt, und die rechte Politikerin Marine Le Pen. Die beiden waren bereits vor fünf Jahren - so lange ist die Legislaturperiode in Frankreich - in einer Stichwahl gegeneinander angetreten. Damals erhielt Macron 66,1 Prozent der Stimmen, Le Pen 33,9. Heute sehen Umfragen den aktuellen Präsidenten, wenn auch knapper, mit 55,5 bis 57,5 Prozent der Stimmen erneut vor seiner Konkurrentin.

Macron erhielt in der ersten Wahlrunde die meisten Stimmen. In Frankreich gewann in der Vergangenheit aber auch immer wieder ein Kandidat, der in der ersten Runde auf Platz zwei gelandet war.

In der ersten Runde traten insgesamt zwölf Kandidaten an. Der linke Abgeordnete Jean-Luc Mélenchon landete mit 21,9 Prozent der Stimmen knapp hinter Le Pen. Die Wahlbeteiligung lag bei 73,69 Prozent; 97,83 Prozent der Stimmen waren gültig.

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Der französische Präsident hat weitreichende Machtbefugnisse, mehr als der von ihm bestimmte Premierminister und Regierungschef. Erste Hochrechnungen werden am Sonntag um 20 Uhr erwartet. Für Macron wäre es die zweite Amtszeit.