Kompetenz-Zentrum

Fehlende Mitarbeiter: AMS packt Problem selbst an

Tirol
23.04.2022 15:00
Die bekannten Rufe nach mehr Mitarbeitern im Tourismus werden immer lauter. Mit dem einzigartigen Pilotprojekt des Landecker AMS, das am Montag in die zweite Runde geht, kann das Problem wenigstens etwas entschärft werden. Die knappe Quote für „Drittstaaten“ regt weiter auf.

Nach der Saison ist vor der Saison. Nach dem versöhnlichen Abschluss des Wintergeschäftes im touristisch geprägten Bezirk Landeck stellen sich die Gastro-Betriebe die mittlerweile bekannte Frage: Wo bekomme ich für dieses Jahr die nötigen Mitarbeiter her? „Der Mitarbeitermangel speziell im Tourismus ist unwahrscheinlich hoch“, stellt WK-Bezirkschef Otmar Ladner erneut fest. Bereits im vergangenen Jahr wurde das AMS aktiv und gründete das „Gastro-Kompetenz-Zentrum“ – ein österreichweites Novum – im ehemaligen Landecker Hotel Nussbaumhof. Dort bot man bereits im Oktober im ersten Durchgang Ausbildung in den vier wichtigsten Tourismusbereichen an und entließ im Dezember 37 Fachkräfte.

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Dadurch sind die verschiedenen Ausbildungszweige sehr flexibel, die Kurse berücksichtigen die Interessen der Teilnehmer, man kann wöchentlich einsteigen.

Carmen Praxmarer, AMS Landeck

Neuer Anlauf beginnt
Am Montag startet man nun in die zweite Runde. „Wir haben bereits 25 Anmeldungen“, weiß Carmen Praxmarer vom AMS Landeck. Dass es mehr werden, sei wahrscheinlich, denn die Stärke sei der Aufbau in Modulen. Praxmarer: „Dadurch sind die verschiedenen Ausbildungszweige sehr flexibel, die Kurse berücksichtigen die Interessen der Teilnehmer, man kann wöchentlich einsteigen.“ Einsteigen heißt es sowohl für Neulinge als auch für Weiterbildungswillige. Geschult werden die Segmente Housekeeping, Restaurantfachmann/frau, Koch/Köchin und Rezeption. Auch der Lehrabschluss ist möglich.

„Die Drittstaatenregelung muss endlich fallen“
Mit der Möglichkeit, parallel Deutsch zu lernen, wäre auch die Lösung der Sprachbarriere auf dem Silbertablett serviert. „Die Situation für Mitarbeiter aus der Ukraine ist leider noch nicht klar“, bedauert Praxmarer. Klar ist hingegen die für Aspiranten aus so genannten Drittstaaten, also außerhalb der EU, und die ist für WK-Chef Ladner ein Daueraufreger: „Der Bezirk Landeck hat eine Quote von 89 Mitarbeitern, im Winter plus 50 Prozent, das ist lächerlich. Diese wettbewerbsverzerrende Regulierung muss endlich fallen!“

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