„Zeit läuft gegen uns“
Neuer Ebola-Ausbruch in Zentralafrika: WHO besorgt
Vier Monate nach dem bisher letzten bekannten Ausbruch des Ebolafiebers in der Demokratischen Republik Kongo hat das zentralafrikanische Land einen erneuten Infektionsfall verzeichnet. Der Patient habe am 5. April erste Symptome gezeigt, sich aber erst mehr als eine Woche später in Behandlung begeben und sei am 21. April gestorben, teilte die Weltgesundheitsorganisation WHO mit.
Wie das Nationale Institut für Biomedizinische Forschung und das Gesundheitsministerium am Samstag berichtete, handelte es sich um einen 31 Jahre alten Mann aus der Stadt Mbandaka im Nordwesten des Landes.
Mediziner sehen sich nun in einem Wettlauf um die Eindämmung des Virus. „Die Zeit läuft gegen uns“, sagte Matshidiso Moeti, der WHO-Regionaldirektor für Afrika. „Die Krankheit hatte zwei Wochen Vorsprung.“ Eine Impfkampagne solle in den kommenden Tagen beginnen.
14. Ausbruch seit Entdeckung des Virus
Es handelt sich um den 14. Ausbruch in dem zentralafrikanischen Land, seitdem das Virus 1976 in der Nähe des Ebola-Flusses erstmals entdeckt wurde. Allein bei einem Ausbruch 2018 bis 2020 starben fast 2300 Menschen. Bei dem jüngsten zurückliegenden Ausbruch starben von Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres sechs von insgesamt elf Infizierten.
Der Ebola-Erreger verursacht Fieber, Blutungen, Erbrechen und Durchfall und wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten verbreitet. Die Sterblichkeitsrate liegt bei 25 bis 90 Prozent.
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