Liefereinbruch droht
Ukraine: Krieg gefährdet Europas Gasversorgung
Der ukrainische Staatskonzern Naftogaz hat vor einem Einbruch des Transits russischen Erdgases über die Ukraine gewarnt. Rund ein Drittel der über die Ukraine gelieferten Gasmenge könnte verloren gehen, so die Mahnung. Naftogaz betreibt das ukrainische Gastransportsystem.
„Wir schätzen, dass ein Drittel der von Russland in die EU über die Ukraine exportierten Gasmenge verloren gehen kann, wenn die Besatzungskräfte nicht damit aufhören, die Funktion unserer Stationen zu stören“, schrieb Naftogaz-Chef Jurij Witrenko am Samstag bei Twitter.
Gas fließt noch weiter
Nach Angaben des Unternehmens wurden am Freitag mehr als 58 Millionen Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Westen transportiert. Trotz des russischen Angriffs vor zwei Monaten hat die Ukraine weder den Erdgas-, noch den Erdöltransit nach Westen eingestellt.
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Auch die kurzzeitige Besetzung großer Teile der Nordukraine einschließlich der Pumpstationen an der russischen Grenze durch russische Truppen zu Kriegsbeginn führten nicht zu einem Rückgang.
Kiew drängt auf Energieboykott der EU
Seit Kriegsbeginn wurden über das Territorium der Ukraine mehr als fünf Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Westen gepumpt. Zugleich verlangt Kiew von den EU-Staaten einen Boykott russischer Energieträger, um Russland die Finanzierung des Krieges gegen die Ukraine zu erschweren.
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