Posiert mit Osterkerze
Während die Ukraine brennt, feiert Putin Ostern
Kremlchef Wladimir Putin hat zum russisch-orthodoxen Osterfest auch in Hinblick auf seinen Krieg gegen die Ukraine die Rolle der Kirche für den Zusammenhalt in der Gesellschaft gewürdigt. Patriarch Kirill entwickle die „fruchtbare Zusammenarbeit von Staat und Kirche“, leiste einen „riesigen Beitrag“ für die Durchsetzung traditioneller Werte in der Gesellschaft, lobte Putin in seiner am Sonntag vom Kreml veröffentlichten österlichen Grußbotschaft.
Der 69-Jährige ist nach eigenen Angaben getauft und zeigte sich in der Osternacht zum Sonntag in der Erlöserkathedrale in Moskau mit einer brennenden Kerze in der Hand.
Die Kirche ist eine wichtige Machtstütze Putins. „In unserer nicht einfachen Zeit kümmert sie sich um die Festigung des Konsenses und der Verständigung zwischen den Menschen“, sagte der Präsident.
Patriarch Kirill steht hinter Putin
Patriarch Kirill steht auch in dem von Putin am 24. Februar begonnenen Krieg fest an der Seite des russischen Präsidenten. Er sieht das Vorgehen dort auch als einen Kampf gegen den Einfluss liberaler westlicher und demokratischer Werte in der Ukraine.
Am Samstag hatte Kirill aber auch von einem „Blutvergießen“ in der Ukraine gesprochen - und von der Hoffnung auf ein baldiges Ende.
Dieser große Feiertag vereint die orthodoxen Christen, alle Bürger Russlands, die die Auferstehung Christi begehen.
Wladimir Putin
Die orthodoxen christlichen Kirchen richten sich nach einem anderen Kalender und feiern in diesem Jahr eine Woche später Ostern als die Katholiken und Protestanten. „Dieser große Feiertag vereint die orthodoxen Christen, alle Bürger Russlands, die die Auferstehung Christi begehen“, sagte Putin. Er hatte immer wieder Ostern in der Erlöserkathedrale gefeiert, im vergangenen Jahr blieb er wegen der Pandemie aber fern.
Das orthodoxe Osterfest wird auch in der kriegsgebeutelten Ukraine gefeiert, viele Geflüchtete - siehe Video - wollten für die Feierlichkeiten eigens zurück. Allerdings galt in der Osternacht eine Ausgangssperre, wie Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache erinnerte. Gottesdienste konnten erst ab 5 Uhr in der Früh aufgesucht werden.
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