Alpe Adria Trail

Unterwegs, damit andere sorglos wandern können

Der Alpe-Adria-Trail ist der führende buchbare Wanderweg Kärntens. Warum sind es nicht mehr? Die „Bergkrone“ ging dieser Frage nach und traf auf den Obervellacher Ron Kapteyn.

Geht es um den Alpe-Adria-Trail, dann ist Ron nämlich der Ansprechpartner schlechthin.

Dreimal ist der 66-Jährige bereits vom Pasterzen-Gletscher durchs Soča-Tal an die Adria gewandert. Für die Kärnten Werbung betreut er die ersten 150 Kilometer des Weitwanderwanderweges, der heuer sein 10-jähriges Bestehen feiert.

Ron, der von vielen als „fliegender Holländer“ bezeichnet wird, lebt seit 2005 in Obervellach, also genau seit dem Jahr, in dem der Mölltaler Ort zur Nationalparkgemeinde wurde.

In den Niederlanden hatte Ron eine Gartengestaltungsfirma geführt, in Kärnten ließ er sich zum Nationalpark-Ranger und Bergwanderführer ausbilden und half mit, Wanderwege rund um Obervellach zu sanieren und zu beschildern.

Somit ist klar, warum Ron jeden Weg und Steig kennt. „Beim Alpe-Adria-Trail ist es meine Aufgabe, den Weg zu kontrollieren, Probleme zu finden und diese zu beseitigen.“ Etwa, wenn der Steig abgerutscht ist, Holzarbeiten stattfinden oder Forstwege gebaut werden. Ron: „Ich koordiniere mit den Wegsanierungs-Teams der Nationalparkgemeinden die Entfernung der Hindernisse oder suche mit Bürgermeistern, Agrargemeinschaften und Grundeigentümern nach Lösungen, um die Wanderer an den notwendigen Forstarbeiten vorbei zu lotsen.“ Weil viele am Alpe-Adria-Trail mit der Smartphone-App unterwegs sind, müssen die zeitlich begrenzten Alternativrouten auch erfasst und eingepflegt sowie Wegweiser angebracht werden. Alles, damit die Wanderer wieder sicher auf den Weitwanderweg zurückfinden. Viel Aufwand, der sich jedoch lohnt, denn der Alpe-Adria-Trail ist international bei Wanderern heiß begehrt.